Um 50l über Schnitt

“Spitzenplatz” für Burgenländer beim Spritverbrauch

(Bild: © 2010 Photos.com, a division of Getty Images)

Burgenländische Autofahrer haben den durchschnittlich höchsten Spritverbrauch Österreichs. Zu diesem Ergebnis ist eine aktuelle Untersuchung des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) gekommen. Mit 1.000 Litern Sprit liegt das Burgenland um 50 Liter über dem Österreichschnitt von 950 Litern pro Privat-Pkw. Die Sprit-Sparmeister der Nation waren heuer die Vorarlberger. Autofahrer im westlichsten Bundesland füllten durchschnittlich nur rund 870 Liter in ihre Tanks.

Im Schnitt brauchten Österreichs Autofahrer - derzeit sind rund 3,7 Millionen Pkws für den privaten Gebrauch zugelassen - heuer 2,6 Liter Sprit pro Tag, wie die VCÖ-Untersuchung zeigt. Im Jahr 2000 wurden im Schnitt noch rund 1.080 Liter getankt und im Jahr 2008 rund 970 Liter.

Autokosten um rund vier Prozent gestiegen
Die Autokosten sind im zu Ende gehenden Jahr 2010 um rund vier Prozent gestiegen, wie der Autofahrerclub ARBÖ errechnete. Das sei die "zweithöchste Kostenlawine" für Autofahrer in den letzten zehn Jahren, stellte der ARBÖ fest, übertroffen werde sie nur vom Rekordjahr 2008, als die Autokosten um 5,6 Prozent zugelegt hätten. Weitere Kostensteigerungen seien 2011 schon wegen der Erhöhung der Mineralölsteuer zu erwarten.

Mit 1. Jänner 2011 wird die Mineralölsteuer um vier Cent bei Eurosuper und um fünf Cent bei Diesel erhöht. "Wer im neuen Jahr spritsparender fährt als heuer, kann trotz höherer Preise die eigenen Spritkosten deutlich senken", betont VCÖ-Experte DI Martin Blum. Mit spritsparendem Fahrstil kann der Verbrauch um bis zu 15 Prozent verringert werden.

Spritpreise hoch, aber deutlich niedriger als 2008
Die Spritpreise seien laut ARBÖ seit Jahresbeginn um 10 Cent (Diesel) bzw. um 14 Cent (Eurosuper) gestiegen, also um 17 Prozent (Diesel) bzw. 13 Prozent (Eurosuper). Der Verkehrsclub Österreich relativierte diese Berechnung: Es sei zwar richtig, dass die Spritpreise heuer gestiegen seien, allerdings seien sie noch immer deutlich niedriger als 2008. So habe der Liter Eurosuper im Jahresschnitt mit 1,18 Euro um 9 Cent weniger gekostet und Diesel sei mit 1,10 Euro um 15 Cent pro Liter billiger gewesen. Am niedrigsten waren heuer die Spritpreise im Februar, am höchsten im Dezember.