Der 39-Jährige hatte bereits viel Zeit hinter Gittern verbracht. Nach seiner letzten Enthaftung Anfang Dezember dauerte es nicht lange, bis der arbeitslose Konditor wieder rückfällig wurde.
"Noch am selben Tag lernte er eine Burgenländerin kennen. Er hat sich als Chefkoch eines Kreuzfahrtschiffs ausgegeben", weiß Ermittler Josef Waltl von der Polizei in Spittal. Und die 33-Jährige war den Kochkünsten des Konditors gleich verfallen, ließ ihn bei sich wohnen und nahm ihn sogar mit zu ihrer Familie ins Burgenland.
Für die Reise hat der falsche Küchenchef ein Auto der Marke Chrysler bestellt. Bis zur Anlieferung des 47.000 Euro teuren Wagens nahm er jedoch mit einem neuen Leihauto vorlieb.
Bankomatkarte von Mutter gestohlen
Obwohl der Klagenfurter selber kein Geld hatte, kaufte er auch teure Designer-Kleidung, feierte in Lokalen und fuhr zu angeblichen Treffen mit der Direktorin des Kreuzfahrtschiffes. Erst später sollte seine Freundin erfahren, dass sich der "Chefkoch" all den Luxus mit der gestohlenen Bankomatkarte ihrer Mutter finanziert hat. "Als der Diebstahl aufflog, tauchte der Mann unter", weiß Waltl.
Und zwar in einem Spittaler Hotel - die Rechnung blieb er, so wie auch in einem Kaffeehaus, schuldig. Als ihm dann am Montag endgültig das gestohlene Geld ausging, stellte sich der gesuchte Klagenfurter der Polizei. Er wurde wegen des Verdachts des Betrugs, der Veruntreuung und des Diebstahls verhaftet.
von Thomas Leitner, "Kärntner Krone"
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