Der 72-Jährige aus Nickelsdorf war nach einem Zusammenbruch in die Interne Abteilung in Kittsee gebracht worden. Als ihn seine Schwester einen Tag später sprechen wollte, hieß es, der Mann sei tot (siehe Infobox). Auf Anraten der Hausärztin schaltete Edith N. dann die Polizei ein.
"Für den Patienten gab es keine Rettung"
"Der Patient war betagt und hatte öfters Herz-Kreislauf-Probleme. Als er eingeliefert wurde, gab es jedoch keine Anzeichen einer akuten Gefährdung", erklärt Primarius Erwin Grafl, Leiter der Internen Station. Er stellt sich vor jenen Arzt, der am Todestag von Johann G. Dienst hatte. "Es tut uns leid für die Angehörigen, aber den Mediziner trifft keine Schuld. Für den Patienten gab es keine Rettung."
Warten auf den Bericht der Gerichtsmediziner
Ein Gutachter sieht dies etwas anders. Laut seinem Bericht wird fatales Fehlverhalten des Arztes zumindest nicht ausgeschlossen. Jetzt wird die gerichtsmedizinische Untersuchung abgewartet. Dann entscheidet der Staatsanwalt, ob Anklage wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung erhoben wird. Primarius Grafl geht davon aus, dass es zu keinem Prozess kommen wird.
Bei der "Krone" meldete sich indes ein Betroffener, der wie Edith N. Anzeige erstattet hatte: "Die Zustände im Spital sind untragbar!"
von Karl Grammer, Kronen Zeitung
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