Was bringt 2011?

Österreicher sind skeptisch, was das neue Jahr betrifft

Österreich
28.12.2010 15:16
Die Stimmung der Österreicher für das kommende Jahr ist wieder eine Spur gedrückter als noch zum Jahreswechsel 2009/2010. Derzeit halten sich die Optimisten und die Pessimisten knapp die Waage, wie die traditionelle Silvester-Umfrage des IMAS-Instituts mit 1.007 Befragten ergeben hat.

Laut IMAS blicken 47 Prozent der Österreicher 2011 mit Zuversicht entgegen, eine etwa gleich große Gruppe ist skeptisch oder sogar besorgt. Die derzeitige Erwartungshaltung ist damit ein wenig düsterer als zu Silvester 2009, aber ungleich entspannter als auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise zum Jahresende 2008. Damals waren die Pessimisten mit 59 zu 34 Prozent deutlich in der Überzahl.

Über einen längeren Zeitraum betrachtet ähneln die Ergebnisse den Stimmungslagen 2001 und 2004. Extrem gut war die Stimmung Mitte der Siebziger, in den späten Achtzigern und dann noch 2006. Ganz besonders furchtsam war die Bevölkerung hingegen nach dem ersten Energie- und Rohstoffschock 1973/1974, in den frühen Achtzigern und zuletzt, wie eingangs beschrieben, unter dem Eindruck der großen Finanz- und Bankenkrise.

Arbeiter und Ostösterreicher eher pessimistisch
Auch heuer ist die Stimmung bei ungelernten Arbeitern am düstersten. Nur ein Drittel von ihnen erwartet 2011 mit heiterer Laune, nahezu zwei Drittel sind hingegen skeptisch. Wesentlich unbeschwerter sind die junge Generation, besser Gebildete sowie Selbstständige, Freiberufler, leitende Angestellte und Beamte.

Eine Umfrage des Zentrums für Zukunftsstudien der FH Salzburg unter der Leitung von Universitätsprofessor Reinhold Popp sieht die Österreicher hingegen überwiegend positiv gestimmt. Nach Ländern aufgeschlüsselt sind die Menschen in Vorarlberg, Tirol, Salzburg, der Steiermark und Oberösterreich eher optimistisch, während Burgenländer und Wiener "auffallend pessimistisch" seien.

Herausstechend ist der österreichweite Anteil von 80 Prozent der Befragten, die nicht an eine Verbesserung der Politik glauben.

Nachbarländer an der Schwelle zum Optimismus
Die IMAS-Meinungsforscher haben indes auch die Erwartungen in den Ländern des ehemaligen Ostblocks Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn erhoben. Dabei stellte sich heraus, dass der Stimmungspegel 20 Jahre nach der Wende zwar weiterhin unter dem der Österreicher liegt, jedoch nicht mehr so weit wie in den vergangenen Jahren. Die Pessimisten haben in Polen, Ungarn und der Slowakei nur mehr knappe Mehrheiten gegenüber den Optimisten. Lediglich in Tschechien überwiegen sie deutlich mit 54 zu 34 Prozent.

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