Robo-Pädagogen

In südkoreanischer Stadt unterrichten Roboter Englisch

Viral
28.12.2010 14:09
Was sich anhört wie aus einem Science-Fiction-Film, ist in 21 Volksschulen der südkoreanischen Stadt Daegu seit Montag Realität. Nicht weniger als 29 Roboter haben dort im Rahmen eines Pilot-Projekts den Englisch-Unterricht der Kinder übernommen. Die rund einen Meter großen, eiförmigen Robo-Pädagogen (Bild) werden von philippinischen Englisch-Lehrern, die die Kinder sehen und hören, ferngesteuert.

Entwickelt hat den Roboter-Typ namens "Engkey" das von der Regierung unterstützte Korea Institute of Science and Technology (KIST). Billig ist der Robo-Lehrer nicht, ein einziges Stück kostet derzeit noch rund zehn Millionen Dollar (umgerechnet rund 7,5 Millionen Euro).

"Die Kinder scheinen sie zu mögen, denn die Roboter schauen nett aus. Auch einige Erwachsene finden sie interessant und sagen, dass sie wohl weniger nervös wären, wenn sie statt mit einer echten Person mit einem Roboter sprechen würden", sagte Kim Mi-Young, ein Beamter der städtischen Schulbehörde in Daegu.

Grund für den Einsatz der künstlichen Lehrer ist der Mangel an qualifizierten englischsprechenden Native Speakern in dem asiatischen Land. Südkorea holte deshalb in den vergangenen Jahren Tausende Lehrer aus den USA, Kanada und Australien ins Land. Doch die Mittel für den Lehrer-Import wurden knapp - und mit wenig Geld lassen sich kaum ausländische Pädagogen auf die asiatische Halbinsel locken.

Die Roboter seien deshalb – trotz des zur Zeit noch hohen Anschaffungspreises - eine kostengünstige Möglichkeit, Lehrern zu helfen, sagte Entwickler Mun-Taek Choi vom KIST im Oktober dem US-Sender CNN. Er ist überzeugt, dass die Roboter auch für die Schüler Vorteile bringen: Die "Engkeys"-Robos würden das Interesse und die Motivation der Volksschüler am Englischlernen erhöhen und ihre Sprachkenntnisse verbessern.

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