Mega-Blizzard

New York versinkt im Schnee – 50 cm im Central Park

Ausland
28.12.2010 07:29
Ein Blizzard hat im Nordosten der Vereinigten Staaten das öffentliche Leben praktisch zum Erliegen gebracht. Viele Flughäfen blieben am Montag den zweiten Tag in Folge geschlossen, etliche Bahnverbindungen fielen aus. Behörden und Unternehmen gaben ihren Mitarbeitern frei, während Tausende Reisende nach den Weihnachtsferien festsaßen. Im US-Staat New Jersey fielen rund 75 Zentimeter Schnee, im New Yorker Central Park war es ein halber Meter.

Die New Yorker Flughäfen John F. Kennedy und La Guardia sowie der Flughafen Newark in New Jersey setzten am Sonntag den Betrieb aus und blieben auch am Montag lange geschlossen. Erst am Abend (Ortszeit) landeten wieder die ersten Flugzeuge. Hunderte Reisende saßen auf den Airports fest, Mitarbeiter verteilten Decken und Feldbetten. Der Flughafen in Boston blieb zwar geöffnet, Flüge gab es dort aber nicht.

Überlandbusse und Bahnen sollten am Dienstag wieder fahren. Von einer Normalisierung kann aber noch keine Rede sein. Flug- und Fahrpläne sind abgespeckt, in der Stadt bremsen meterhohe Schneewände das tägliche Leben. Auch andere Städte an der Ostküste wie Philadelphia und Boston waren nach dem Blizzard noch wie gelähmt.

Heftigster Dezember-Schneefall seit 1948 
Das sei der heftigste Schneefall in einem Dezember seit 1948, berichtete die Finanzagentur Bloomberg. Laut "New York Times" wurde in der Stadt bisher nur fünf Mal mehr Schnee registriert. Die Zeitung sprach von einer "apokalyptischen Stille" in der sonst so geschäftigen Stadt.

Besonders problematisch sei aber der Sturm gewesen. "Es gab schon ähnlich schwere Stürme, aber schlimmer war noch keiner", sagte der Meteorologe Tom Kines. Der eisige Wind war teilweise mit 100 Kilometern in der Stunde durch die Straßenschluchten gefegt. "So viel Schnee und dann noch der Sturm dazu, das ist verheerend."

8.000 New Yorker ohne Strom
Bürgermeister Michael Bloomberg hatte die New Yorker aufgerufen, zu Hause zu bleiben und den Notruf nur bei wirklichen Notfällen zu wählen. Die Helfer seien mehr als ausgelastet. "Das ist ein Sturm für die Geschichtsbücher." Allerdings sei dennoch alles unter Kontrolle: "Das ist nicht das Ende der Welt. Die Stadt funktioniert, die Broadway-Shows sind voll und da sind eine Menge Touristen, die das alles genießen. Das Leben geht weiter in der Stadt." Trotzdem mussten 8.000 Menschen in New York ohne Strom auskommen, in Massachusetts waren es sogar 60.000.

Bus bleibt in Schneewehe stecken
Die US-Bahngesellschaft Amtrak stellte die Verbindungen zwischen New York und Maine ein, während die Autofahrer mit mangelnder Sicht zu kämpfen hatten. In New Jersey blieb ein Reisebus auf einer Autobahn in einer 1,50 Meter hohen Schneewehe stecken. Räumfahrzeuge hatten Probleme, die Autobahn zu erreichen, weil Autos die Auffahrten blockierten. Viele Pendler schienen den Aufforderungen der Behörden zu folgen, nicht mit dem Auto zu fahren. So waren in der Umgebung von Boston praktisch keine Fahrzeuge auf den Autobahnen zu sehen.

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