Die Ankündigung des Verlages klingt vielversprechend: "Überforderte Banker, chaotische Zustände, mangelnde Kontrolle und Überheblichkeit – eine verhängnisvolle Allianz von Inkompetenz und Impertinenz hat die Hypo an den Rand des Ruins geführt." Von einer "Hausbank der Balkan-Mafia" ist ebenso die Rede wie vom "kriminellen Virus".
"International tätige Verbrecherclique"
Weit hinaus lehnt sich auch der in Triest lebende deutsche Krimi-Autor Veit Heinichen. Er schreibt im Vorwort: "Hier wird zum ersten Mal eine Gesamtdarstellung einer international tätigen Verbrecherclique erstellt."
Auch Heinichen beschäftigt sich schon länger mit der Hypo. Die "Bank der Kriegsgewinnler" war Thema in seinen Kriminalromanen. Dabei beschäftigt Heinichen die luxuriöse Ferienanlage Rezidencija Skiper im istrischen Savudrija. "Vor Jahren bereits hatte dort eine Allianz aus Angehörigen der scharfmacherischen Lega Nord, Kärntner Hochfinanz und alter kroatischer Nomenklatura mitten im Naturschutzgebiet einen enormen Betonkomplex in Angriff genommen", lässt er einen seiner Protagonisten in "Totentanz" berichten.
"Wer darüber spricht, bringt sich in Gefahr"
In "Die Ruhe des Stärkeren" ist dann die Rede davon, dass für den Bau der Skiper-Anlage das Land zu einem Spottpreis aufgekauft und dann mysteriöserweise in Bauland umgewandelt worden sei. Drahtzieher seien immer die gleichen. Es gebe aber eine Mauer des Schweigens: "Wer darüber spricht, bringt sich in Gefahr."
Doch nicht nur die Hypo spielt in Heinichens Romanen eine Rolle: Offenbar schätzt er das kulinarische Angebot Kärntens. So treffen sich zwei seiner Gauner beim "Pumpe" in Klagenfurt zwecks Konspiration und dem Genuss von "herausragendem Gulasch". Ein anderer verspeist im "Kirschnerhof" in Maria Rain Leberknödelsuppe und Kalbsbries, zwei weitere Ganoven werden beim Verzehr von Wienerschnitzeln beim "Prüller" in Pörtschach verhaftet.
"Kärnten Inoffiziell" von Waltraud Dengel, "Kärntner Krone"
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