Letzter "Huterer"

Hut ab für 100 Jahre Tradition in der Landeshauptstadt

Steiermark
26.12.2010 16:16
Seit 100 Jahren gibt es die Hutmachermanufaktur Josef Kepka & Söhne - den letzten Betrieb seiner Art in Graz. Aus Schafwolle und Hasenhaar werden wöchentlich etwa 150 Hüte (hauptsächlich Trachtenhüte) gefertigt. An den Methoden hat sich seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1910 kaum etwas verändert.

Nach der Gründung der Manufaktur florierte das Geschäft, allein in Graz gab es über 20 "Huterer". Heute sind Helmut Wichmann und seine Tochter Karin Krahl-Wichmann (Bild) die Letzten, die diese Tradition in Graz hochhalten. Karin Krahl-Wichmann: "Das Schöne ist, dass man seine Ideen am Ende in seinen Händen halten kann."

Die Firma macht Stroh-, aber auch Trachtenhüte für Herren, Damen und Kinder. Die Produktion ist aufwändig - das Rohmaterial (Stumpen) wird durch Tauchen gesteift und unter Dampf auf Holzformen in Form gehalten, dann zugeschnitten, gebürstet, verziert (etwa mit Seidenbändern) usw. Die Herstellung eines Herrenhutes dauert etwa zwei Stunden, Damenhüte brauchen noch länger.

Stadtwappen verliehen
Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl verlieh dem Betrieb nun das Stadtwappen: "Mein Großvater Julius war ein Huterer in Feldbach, es ist schön, wenn die Volkskultur hochgehalten wird!" Karin Krahl-Wichmanns Töchter sind ein Jahr und sechs Jahre alt - man wird sehen, ob sie den Betrieb weiterführen.

von Gerald Richter, "Steirerkrone"

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