Mysteriöser Tod

Model tot in Villa von Bier-Milliardär Busch aufgefunden

Ausland
25.12.2010 16:05
Der Tod eines 27-jährigen Models auf seinem Anwesen hat den amerikanischen Bier-Milliardär August Busch IV. am Weihnachtswochenende in die Schlagzeilen katapultiert. Wie die "New York Post" enthüllte, ist die rund zwanzig Jahre jüngere Freundin des ehemaligen "Budweiser"-Magnaten tot in dessen Villa aufgefunden worden. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.

Die Frau wurde von US-Medien am Weihnachtswochenende als Adrienne Martin identifiziert. Die 27-Jährige sei seit einem Jahr mit dem 46 Jahre alten Busch liiert geweseb. Der nicht ganz skandalfreie Milliardär aus der Anheuser-Busch-Dynastie habe der ehemaligen Kellnerin zu einer Karriere als Model verhelfen wollen, heißt es.

Bereits vergangenes Wochenende, am 19. Dezember, sei aus Buschs Anwesen in St. Louis, Missouri, ein Notruf wegen einer "bewusstlosen Person" abgesetzt worden, berichten US-Medien. Der Notarzt konnte nach seinem Eintreffen jedoch nur mehr den Tod der 27-Jährigen feststellen. Die Todesursache sei bis jetzt unklar, es seien keine Verletzungen oder sonstige äußerliche Spuren von Fremdeinwirkung an der Leiche festgestellt worden. Laut "New York Post" gebe es allerdings einen Verdacht in Richtung Überdosis.

Anwalt: "Absolut nichts Verdächtiges"
Vonseiten der Polizei, die den Fall auf Verlangen Buschs nicht publik machte, gab es lediglich eine Bestätigung, dass derzeit Ermittlungen durchgeführt würden. Die Obduktion der Leiche sei angeordnet, bis die Ergebnisse vorliegen, könnten jedoch bis zu sechs Wochen vergehen. Gegenüber der Nachrichtenagentur AP meinte Busch-Anwalt Art Margulis, es gebe "absolut nichts Verdächtiges an ihrem Dahinscheiden". "Dies ist der tragische und verfrühte Tod eines jungen Menschen. Eines sehr gütigen und lieben jungen Menschen, wenn ich das sagen darf", so Margulis.

Ob August Busch am 19. Dezember auf seinem Anwesen in St. Louis zugegen war, wollte der Anwalt nicht sagen. Laut US-Medien hinterlässt Martin einen achtjährigen Sohn aus ihrer 2009 geschiedenen Ehe mit einem heute 45-jährigen Arzt.

Bier-Imperium zwei Jahre nach Übernahme verkauft
August Busch IV., der bis vor zwei Jahren Chef und Haupterbe des amerikanischen Bierimperiums mit den Marken "Budweiser" und "Bud Light" war, ist der Ur-Urgroßenkel des Firmengründers Adolphus Busch. Bevor er 2006 den Firmenvorsitz übernahm, um das Imperium zwei Jahre später für 52 Milliarden Dollar an den belgischen Konzern InBev zu verkaufen, war Busch Marketingchef und konzipierte unter anderem die legendären Frosch-Werbespots für Budweiser.

Mit den Marken Budweiser und Bud Light beherrscht Anheuser-Busch mehr als 50 Prozent des gesamten US-Biermarkts.

Risikofreudiger Draufgänger mit Polizei-Erfahrung
Busch IV. hat einen Ruf als risikofreudiger Draufgänger und beschäftigt sich in seiner Freizeit mit Speedboat-Rennen und anderen motorisierten Extremsportarten. Privat war der 46-Jährige in seinen jüngeren Jahren mehrmals mit dem Gesetz in Konflikt geraten. 1985 lieferte er sich eine Verfolgungsjagd mit verdeckt ermittelnden Anti-Drogen-Polizisten, die mit zerschossenen Reifen an seinem Mercedes endete. 1983, als 20-jähriger Student, hatte er auf der Heimfahrt von einer Bar einen Autounfall, bei dem seine damalige Freundin getötet wurde. Die Polizei fand Busch IV. Stunden später verletzt in seiner Wohnung. Nach siebenmonatiger Untersuchung wurde von einer Anklage wegen fahrlässiger Tötung aus Mangel an Beweisen abgesehen.

1997 sorgte Busch für Schlagzeilen, als er dem Magazin "Fortune" Familiengeheimnisse ausplauderte und u.a. erzählte, dass jedem Busch-Baby am Tag der Geburt ein paar Tropfen Budweiser-Bier eingeflöst würden. In den letzten Jahren sei Busch IV. hingegen selten in der Öffentlichkeit gesichtet worden, so US-Medien.

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