Verbrecher-Schreck

Erfolgreichster Polizeihund geht in den Ruhestand

Kärnten
23.12.2010 18:55
Einbrecher, Drogendealer und Co. – keine dunkle Gestalt ist vor "Uran" (rechts im Bild) sicher gewesen. Sogar Hooligans ließen sich ohne Widerstand festnehmen, wenn ihnen der schwarze Holländische Herder gegenüber stand! Die Sicherstellung von 100 Kilogramm Suchtgift und mehrere Verhaftungen gehen auf das Konto des Vierbeiners, der zu den erfolgreichsten Polizeihunden zählt.

"Auf meinen vierbeinigen Partner ,Uran‘ konnte ich mich immer verlassen", erzählt Polizei-Hundeführer Mario Druml: "Doch jetzt ist einfach seine Zeit gekommen; er scheidet aus dem Polizeidienst aus." Die Karriere des Vierbeiners und seines Herrchens begann beim Zoll! "Wir sind dann 2006 gemeinsam zur Polizei gewechselt." Zum Glück, denn einige erfolgreiche Aufgriffe gehen auf "Urans" Konto, der zum Suchtgift-Spürhund ausgebildet worden war.

Mehr als 200 Suchtgift-Angriffe
In Mühldorf im Mölltal etwa entdeckte der vierbeinige Ermittler versteckt hinter einer doppelten Wand eine Cannabis-Plantage und auch in Schiefling zeigte er den Ermittlern, wo Dealer Heroin und Kokain in den Hohlräumen von Ziegeln versteckt hatten. "Gemeinsam gelangen uns mehr als 200 Suchtgift-Aufgriffe in den vergangenen sechs Jahren", berichtet der Revierinspektor, der mittlerweile mit "Ebola" bereits "Urans" Nachfolger ausbildet.

Serientäter durch Wald verfolgt
Auch den berüchtigten "Kindergarten-Einbrecher" hat "Uran" hinter Gitter gebracht. 30 Coups hatte der Mann bereits verübt, als Revierinspektor Druml und "Uran" nach einem stillen Alarm beim Kindergarten in Goritschach eintrafen. "Wir sahen gerade noch, wie der Täter in der Dunkelheit flüchtete. Mein Kollege feuerte zwei Warnschüsse ab, aber der Einbrecher rannte weiter." Nach einer 600 Metern langen Verfolgung durch einen Wald konnte "Uran" ihn stoppen.

Auch im hohen Alter noch verspielt
Was die Kriminellen sicher nicht glauben werden, ist, dass Verbrecher-Schreck "Uran" eigentlich kinderlieb und trotz seines Alters von zehn Jahren noch verspielt ist. "Statt Verbrecher zu jagen, wird er künftig zu Hause auf Hof, Haus und Frauchen aufpassen", schmunzelt Druml.

Neben "Uran" gehen übrigens auch "Dan" und "Yves le Bosseur" in die vierbeinige Rente. Einmalig in Österreich: Für ihre Leistungen wurde den Vierbeinern kürzlich offiziell der Dank und die Anerkennung des Landes Kärntens ausgesprochen. Landes-Vize und Tierschutz-Referent Uwe Scheuch überreichte den Polizeihunden die Urkunden.

von Hannes Wallner, "Kärntner Krone"

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