"Hässliches Trum"

Bürger in Neustift über Monster-Mauer empört

Wien
23.12.2010 17:27
Die Wogen gehen hoch, seit inmitten der Neustifter Heurigenidylle eine riesige Brandschutzmauer hochgezogen worden ist (siehe Infobox). Die knapp drei Stockwerke hohe Ziegelmauer spaltet buchstäblich das ganze Dorf, einige Bewohner überlegen sogar, Klage einzureichen. Inzwischen ist zumindest der Zweck erkennbar: Denn stadtseitig wurden unzählige Container übereinandergestapelt, die künftig einen Kindergarten beherbergen sollen.

In Neustift am Walde, das von der intakten Heurigenidylle lebt, ist man jedenfalls stinksauer. Zumal das "hässliche Trumm" per Sondergenehmigung aus dem Rathaus und ohne irgendeine Information der Bürger errichtet wurde.

Nur Provisorium für zwei Jahre
Wie sich nun herausstellte, schrieb die Behörde dieses Mauer-Monster als Brandschutz für den Container-Kindergarten vor. Es sei nur ein Provisorium für zwei Jahre, beschwichtigt man. "Genug Zeit, um ein paar Heurige umzubringen", kontern Anrainer. "Mit derartigen Anschlägen auf das Ortsbild vertreibt man uns ja die Gäste."

Döbling-Chef Adolf Tiller versucht zu retten, was zu retten ist: "Es soll sogar eine Art Kunstwerk daraus werden. Die Wand könnte als Videowall Verwendung finden, auf der Landschaftsaufnahmen aus Neustift oder Fußballspiele gezeigt werden. Auch eine Verschönerung durch die Schüler des Bezirks wird überlegt."

von Peter Strasser, Kronen Zeitung

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele