Vierschanzen-Tour

“Air Schlieri” bleibt zumindest bis Bergisel am Boden

Sport
22.12.2010 14:34
Die 59. Vierschanzen-Tournee wird zumindest bei den deutschen Bewerben ohne Gregor Schlierenzauer stattfinden. Der 20-jährige Tiroler hat sich nach einer Untersuchung am Mittwoch entschieden, den Tournee-Auftakt in Oberstdorf, aber auch das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen aus seiner Planung zu streichen. Noch nicht ausgeschlossen wird derzeit ein Comeback in Innsbruck oder Bischofshofen, der Fokus liegt aber auf einer hundertprozentigen Genesung nach dem Innenbandeinriss im rechten Knie.

"Auf den Start in Oberstdorf zu verzichten ist für mich eine harte Entscheidung. Die Vernunft sagt mir aber, dass dies im Sinne meiner zukünftigen Karriere richtig ist", meinte Schlierenzauer in einer ÖSV-Aussendung. Der Mannschafts-Olympiasieger hatte sich zuvor nach einer Kontroll-Untersuchung bei Dr. Wulf Glötzer sowie intensiven Beratungen mit seinen Trainern und Betreuern zu dieser Weichenstellung durchgerungen.

Schlierenzauer will nichts überstürzen
"Ich habe bereits gesagt, dass ich erst in den Weltcup zurückkehre, wenn ich mich voll fit fühle. Dazu braucht es die physische Fitness und das volle Vertrauen in den eigenen Körper. Nur wenn beide Bereiche voll und ganz gewährleistet sind, ist für mich Skispringen auf Wettkampfniveau verfolgenswert", erklärte der 32-fache Weltcupsieger, der damit auch seinen Sieg beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen nicht verteidigen kann. Bis Oberstdorf fehle ihm einfach noch die Zeit und die nötige Ruhe. "Jetzt die Dinge zu überstürzen, würde überhaupt nichts bringen. Mein Ziel wird sein, für die WM fit zu werden", setzt Schlierenzauer Prioritäten.

Eine Rückkehr in Innsbruck oder Bischofshofen ist derzeit nicht abzuschätzen, Schlierenzauer drückt seinen Mannschaftskameraden für die Tournee jedenfalls die Daumen. "Ich wünsche meinen Teamkollegen alles Gute dafür, dass die Tournee in österreichischer Hand bleibt und bin schon gespannt, den Auftakt aus der Rolle eines Zuschauers zu erleben."

Siebenter Startplatz geht an Thurnbichler
Am Donnerstag hat der Österreichische Skiverband (ÖSV) wie erwartet Stefan Thurnbichler als siebenten Mann für die am Dienstag in Oberstdorf beginnende 59. Vierschanzen-Tournee nominiert. Der Tiroler hatte zuletzt mit zwei Siegen im Kontinentalcup diesen letzten Quotenplatz überhaupt erst ermöglicht.

ÖSV-Tournee-Team:
Thomas Morgenstern, Andreas Kofler, Wolfgang Loitzl, Martin Koch, Manuel Fettner, Michael Hayböck, Stefan Thurnbichler. Bei den Springen in Innsbruck und Bischofshofen wird dank nationalem Kontingent um weitere sieben weitere ÖSV-Athleten aufgestockt.

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(Bild: KMM)



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