Stärke 6,5
Tote und Hunderte Verletzte bei Erdbeben im Iran
Rettungsmannschaften versuchten die unter den Trümmern Liegenden auszugraben. Es seien vor allem drei Orte betroffen. Die Schäden an Gebäuden in dem Gebiet in der Provinz Kerman und in der benachbarten Provinz Sistan und Belutschistan seien erheblich, erklärten die Behörden.
Das Epizentrum lag in einem Ort in der Nähe der Stadt Hossein Abad. Nach dem ersten Erdstoß waren die Menschen in Panik auf die Straßen gelaufen, berichteten Staatsmedien. Es habe mindestens zwei Nachbeben gegeben.
Erinnerungen an Bam-Katastrophe
Der Iran gehört zu einer der geologisch unruhigsten Erdbebenzonen der Welt. Im Dezember 2003 wurden die historische Stadt Bam und die umliegenden Orte der Region Kerman weitgehend zerstört. Bis zu 31.000 Menschen starben.
In Südwestasien schiebt die Arabische die Iranische Platte mit einer Geschwindigkeit von etwa drei Zentimetern im Jahr gegen die Eurasische Platte. Über Jahre hinweg werden so Spannungen aufgebaut, die sich in Erbeben entladen.
Im Iran werden die Platten nicht untereinander geschoben, wie zum Beispiel oft bei den Erdbewegungen rund um den Pazifik, sondern sie prallen frontal aufeinander. Deswegen handelt es sich bei den meisten Erdstößen in Südwestasien oft um besonders schwere Kompressionsbeben.
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