Kärntner Komplize

Dritter Täter im Habsburg-Coup ausgeforscht

(Bild: Polizei)

Der Habsburg-Coup zieht immer weitere Kreise: Wie jetzt bekannt wurde, hatten der Klagenfurter und seine Ehefrau, die aus einer kaiserlichen Jagdhütte in Niederösterreich Wertgegenstände im Wert von mehreren 100.000 Euro gestohlen haben, einen Mittäter. Bei diesem handelt es sich ebenfalls um einen Kärntner.

Dem 33-Jährigen aus dem Bezirk Klagenfurt konnte die Komplizenschaft mit dem Einbrecherpärchen bereits im November nachgewiesen werden. Der Mann war wegen mehrerer Einbrüche und Einschleichdiebstähle zur Fahndung ausgeschrieben gewesen. Nach seiner Festnahme stellte sich heraus, dass er mit dem 39-jährigen Ernst Engelbert M. aus Klagenfurt und dessen Ehefrau Claudia M. (42) zusammengearbeitet hat.

Kripo: "Er ist ein Ex-Freund der Frau"
Wolfgang Schifferl von der Kripo Klagenfurt: "Der 33-Jährige ist ein alter Kunde von uns. Er ist der Ex-Freund der Frau und hatte mit ihr gemeinsam schon ein paar Coups gelandet. Als sie Engelbert M. heiratete, blieb er mit beiden befreundet und war entweder Mitwisser oder Mittäter bei deren Machenschaften." Der Kriminalist weiß auch: "Er hat seit 2007 immer wieder in Kärnten, Tirol, der Steiermark und Niederösterreich eingebrochen. Dabei waren Firmen und Geschäftslokale seine bevorzugten Tatorte. Außerdem schlich er sich in Hotelzimmer, um an Beute zu kommen."

Tätern ging das Geld aus
Der Mann sitzt jetzt in St. Pölten in U-Haft. Dort wartet er auf die Überstellung seiner beiden Komplizen aus Frankfurt. Ernst Engelbert M. und seine Frau wurden ja, wie berichtet, am Samstag von der Polizei in Frankfurt festgenommen. Die beiden waren nach den Coups im kaiserlichen "Högerhof" in Ternitz mit dem Auto nach Marokko geflohen. Dort ist ihnen aber das Geld ausgegangen und ihr BMW wurde gestohlen. Deswegen hatte sich das Ehepaar ans Konsulat gewendet, um Geld zu erbitten. Der Konsul überredete sie, sich selbst zu stellen.

von Serina Babka, "Kärntner Krone"