Berufsschüler top

Tiroler ist der beste Jung-Elektriker in ganz Europa

Tirol
20.12.2010 17:14
Das PISA-Desaster für die heimischen Schüler ist noch in aller Munde – doch es gibt auch Erfreuliches: Bei den EuroSkills in Lissabon, einem internationalen Wettbewerb für Berufsschüler, hat der Elektriker Matthias Klaunzer den Sieg geholt! 400 Teilnehmer aus 31 Ländern waren in 50 Berufssparten vertreten. "Ich bin kein Streber, sondern lerne einfach leicht", so der Champion.

"Großer Bahnhof" am Montag in der Tiroler Fachberufsschule für Elektrotechnik, Kommunikation und Elektronik am Lohbachufer in Innsbruck: Die Schulkollegen und die Lehrerschaft bereiteten dem frischgebackenen Europameister, der am Obergaimberg bei Lienz aufwuchs, einen stürmischen Empfang mit Applaus, Bravo-Rufen und Riesen-Spruchband. 2008 hatte Klaunzer die vierjährige Berufsschule beendet – natürlich mit Auszeichnung. Derzeit ist der 21-Jährige bei der Innsbrucker Firma Fiegl & Spielberger ganz in seinem Erfolgsmetier.

Wolfgang Steinlechner, Direktor der Fachberufsschule, nannte die Erfolgsfaktoren: "Die Eltern müssen die Werte vorleben – und es braucht neben einer guten Schule auch Firmenchefs, die bereit sind, ihre jungen Mitarbeiter für solche Wettbewerbe freizustellen." Klaunzer trug auch zum österreichischen Teamsieg in Lissabon bei.

Echte Installationen als Wettbewerbs-Kriterium
Aufgabe bei EuroSkills war es, mehrere Elektroinstallationen im Modell eines Raumes durchzuführen – und unter anderem Kabeltrassen zu verlegen und die Beleuchtung und die Klimaanlage anzuschließen. "Dabei geht es um Zeit, sicheres Arbeiten und natürlich die Genauigkeit", erklärte der frischgebackene Europameister. Als Streber sieht sich der 21-Jährige nicht. Speziell für den Wettbewerb geübt wurde aber schon – zuhause bei einem Elektro-Kleinverteiler.

PISA zum Trotz: "Unsere Berufsschüler sind top"
Direktor Steinlechner bedauert, dass das PISA-Ergebnis für die heimischen Schüler zuletzt so negativ ausfiel. "Unsere Berufsschüler", glaubt der erfahrene Pädagoge, "stehen im europaweiten Vergleich aber deutlich besser da". Dies hätten beispielsweise Austauschprogramme zwischen den Berufsschulen gezeigt. "Da haben unsere jungen Leute manche ausländische Lehrer richtig zum Staunen gebracht…"

von Andreas Moser, Tiroler Krone

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