"Kofi" vor "Morgi"

ÖSV-Adler nicht zu schlagen: Kofler in Engelberg der Beste

Tirol
19.12.2010 17:06
Tournee-Titelverteidiger Andreas Kofler hat am Sonntag in Engelberg mit einem Sieg bei der Generalprobe für die am 28. Dezember beginnende Vierschanzentournee seine Gefährlichkeit einmal mehr untermauert. Der Tiroler segelte auf 127 und 135 Meter und gewann damit vor dem am Freitag und Samstag auf gleicher Schanze siegreichen Thomas Morgenstern (+6,3 Zähler) und dem Polen Adam Malysz (10,0). Damit haben die ÖSV-Adler sechs der sieben bisherigen Springen für sich entschieden.

Der dritte Engelberg-Bewerb in Folge war von schlechten Windbedingungen geprägt. Im ersten Durchgang hatte immer stärker werdender Rückenwind die Elite gehörig durcheinandergewirbelt und für ein unerwartetes Zwischenergebnis gesorgt. Von den Topleuten machte allerdings Kofler das Beste aus den Verhältnissen und schuf damit die Basis zu seinem zweiten Saisonsieg.

"Es war ein sehr schwieriges Springen, es macht natürlich Spaß, wenn man dann trotz der Bedingungen führt", freute sich Kofler über den gelungenen Bewerb. "Ich bin am ersten Tag auch schon knapp dran gewesen, da ist das heute schon Balsam für mich. Für mich ist es etwas ganz Besonderes, in Engelberg zu gewinnen." Kofler begründete dies mit einer unliebsamen Erfahrung. "Vor drei Jahren habe ich auch geführt nach dem ersten Durchgang, da bin ich dann umgefallen, insofern habe ich hier noch eine Rechnung offen gehabt", erinnerte er sich nach dem insgesamt schon 13. ÖSV-Sieg in Engelberg.

Formkurve im Steigen
Sein schärfster Rivale ist derzeit Morgenstern, und dessen Serie hat er vorerst gestoppt. "Der Morgi weiß natürlich, was er kann. Bei mir ist die Formkurve auch im Steigen, ich kann mich super entwickeln. Ich freue mich auf die Tournee, jetzt ist Erholen angesagt, dann werde ich den Motor wieder rauffahren."

Morgenstern war nach dem ersten Sprung an siebenter Stelle gelegen, die sechs Zähler Rückstand auf Kofler waren letztlich zu viel, um seine Serie von vier Weltcup-Erfolgen en suite fortzusetzen. "Es ist ein sensationeller Wettkampf gewesen, ein zweiter Platz ist auch cool. Es macht Spaß, skizuspringen. Serie hin oder her, darüber habe ich mir nicht den Kopf zerbrochen, weil irgendwann ist es sowieso vorbei. Der erste Durchgang war sehr schwierig, trotzdem war es ein hohes Niveau und es freut mich für den Andy", meinte Morgenstern.

Chefcoach lobt "coolen" Kofler
Und auch der Cheftrainer war glücklich. "Das war ein schönes Wochenende. Es war für jeden etwas dabei", freute ÖSV-Chefcoach Pointner, der den "coolen" Kofler lobte. "Gestern ist er zu mir gekommen und hat mir nach dem Bewerb gesagt, dass er jetzt auch wieder gewinnen will." Ohne Qualifikations- bzw. Probedurchgang ging Kofler in den Bewerb und schuf sich mit einem 127-m-Satz bei schlechten Bedingungen die Ausgangslage zum insgesamt vierten Weltcupsieg seiner Karriere. "Thomas und er haben derzeit die stabilste Technik", lobte Pointner seine Schützlinge. Der nach dem ersten Sprung nur 21. Wolfgang Loitzl verbesserte sich auch noch um zehn Ränge, verpasste die Top Ten also nur um einen Platz.

Österreichs Skispringer sind und bleiben das Maß der Dinge im Weltcup-Zirkus. Von den bisher sieben Weltcup-Konkurrenzen haben die ÖSV-Adler durch Morgenstern (4) und Kofler (2) sechs gewonnen. Weltcup-Leader Morgenstern und der regierende Tournee-Gesamtsieger Kofler können damit ruhigen Gewissens in Richtung Weihnachtspause gehen, denn für die 59. Vierschanzentournee sind diese beiden Springer die absoluten Favoriten.

Das Endergebnis

1.

Andreas Kofler (AUT)

265,1

(127,0/135,0)

2.

Thomas Morgenstern (AUT)

258,8

(124,5/134,0)

3.

Adam Malysz (POL)

255,1

(119,5/137,0)

4.

Pawel Karelin (RUS)

250,7

(127,0/129,5)

5.

Stephan Hocke (GER)

248,9

(133,0/126,0)

6.

Matti Hautamäki (FIN)

247,0

(118,0/134,0)

7.

Stefan Hula (POL)

246,0

(131,5/128,0)

8.

Severin Freund (GER)

245,3

(123,0/131,0)

9.

Kamil Stoch (POL)

243,0

(120,5/132,0)

10.

Anders Bardal (NOR)

241,8

(118,5/134,5)

11.

Wolfgang Loitzl (AUT)

241,2

(118,5/131,0)

12.

Simon Ammann (SUI)

238,4

(122,5/128,0)

13.

Michael Neumayer (GER)

237,4

(132,0/124,5)

14.

Ville Larinto (FIN)

237,0

(116,5/132,5)

15.

Anders Jacobsen (NOR)

236,7

(118,5/130,5)

16.

Manuel Fettner (AUT)

236,0

(120,5/129,0)

17.

Peter Prevc (SLO)

235,6

(127,5/126,0)

18.

Martin Koch (AUT)

233,1

(121,5/127,0)

19.

Pascal Bodmer (GER)

232,9

(128,5/119,5)

20.

Janne Ahonen (FIN)

232,5

(125,0/124,5)

21.

Richard Freitag (GER)

232,0

(120,5/131,5)

22.

Taku Takeuchi (JPN)

226,4

(122,5/122,5)

23.

Wladimir Zografski (BUL)

226,3

(122,0/125,5)

24.

Olli Muotka (FIN)

225,7

(126,0/121,0)

25.

Jan Matura (CZE)

225,3

(133,5/119,5)

26.

Denis Kornilow (RUS)

222,0

(115,0/126,5)

27.

Jurij Tepes (SLO)

219,2

(126,5/119,5)

28.

Choi Heung-chul (KOR)

218,6

(128,5/119,5)

29.

Andrea Morassi (ITA)

215,5

(121,5/122,5)

30.

Roman Trofimow (RUS)

208,4

(124,0/114,0)

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