"Krone"-Christkind

Leser schenken Hoffnung und Weihnachtsfreude

Steiermark
19.12.2010 12:33
Die "Steirerkrone" geht wieder massiv auf Spendensuche: Es geht darum, Landsleuten in Not zu helfen und sie zur Weihnachtszeit einmal ihre Sorgen vergessen zu lassen. Die vierte steirische Familie, die mit deiner Hilfe hoffentlich das Christkind findet, weiß nach dem Tod des Vaters nicht mehr weiter...

In der Küche steht noch ein Foto von der Familie. Alle wirken glücklich darauf, alle lachen, man spürt die Freude, den Zusammenhalt. Drei Wochen, nachdem es geknipst wurde, war der Vater tot. Ganz plötzlich. Mit ihm gestorben ist auch das Lachen in der steirischen Familie, die bitter sagt: "Wir wissen nicht mehr weiter."

Das gerahmte Foto wurde bei der Firmung einer der beiden Töchter aufgenommen - wenn man es anschaut, dann wirkt es, als wären das zwei verschiedene Familien. Die eine auf dem Foto, fesch herausgeputzt, strahlend, hat nichts mehr mit der zu tun, die mit uns am Küchentisch sitzt. Die Mutter des Verstorbenen ist gesundheitlich schwer angeschlagen, bitter, abgestumpft. Die Witwe strahlt Trostlosigkeit aus. Wir hatten förmlich das Gefühl, als ersticke uns dort in der Stube des alten Bauernhofes eine dicke, düstere Wolke. "Er hat in der Früh geklagt, dass er nicht richtig Luft bekommt", erzählt die Frau des Verstorbenen. "Er ist ins Krankenhaus gekommen. Und dann gestorben."

Woran? "Ich hab's nicht gut verstanden. Aber das macht keinen Unterschied oder?", fragt sie mit Bitterkeit. Schon vorher hatte die Bauernfamilie mit nur einem Ernährer schwer zu kämpfen, wie viele Bauern heutzutage bei uns. Doch seit dem Tod des Papas ging es nur weiter bergab. Die Rinder mussten verkauft werden; der nächste Schlag für Mutter und Töchter. Der Hof mit dem kleinen Grund ist sichtlich desolat. Und mit seiner Lage, angepickt an der Autobahn, wäre er wohl ausgesprochen schwer zu verkaufen. Die Einrichtung gehörte auch ganz dringend erneuert - aber daran ist nicht zu denken, wenn man nicht weiß, woher man das Geld für die Lebensmittel nehmen soll!

Nur kleine Wünsche zu Weihnachten
Die Töchter haben nur kleine Wünsche zu Weihnachten, den Papa kann ihnen ohnehin keiner zurückgeben. Einmal Urlaub wäre schön, weg vom Alltag - aber es geht daheim ja auch. Ein Friseurbesuch wär ein Traum und einmal, nur einmal eine Maniküre, seufzt die Mutter mit einem Blick auf ihre abgearbeiteten Hände. So eine kleine Freude. So unerschwinglich.

Glücklich wirken in diesem Haus nur noch die Katzen. Eine schwarz-weiße schläft eng zusammengerollt auf einem Sessel. "Das war der Liebling meines Mannes", sagt die Frau. "Und das war sein Sessel. Sie ist seither immer darauf gelegen." Und die dunkle Wolke über dem Haus drückt noch ein bisschen tiefer.

Wir können viel tun - aber nicht ohne deine Hilfe.
Das Konto dazu: Steiermärkische, BLZ 20815, Nr. 2500-718404.

von Christa Blümel und Claudia Fulterer, "Steirerkrone"

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