Gelenkentzündung

Rauchen steigert Arthritis-Gefahr stärker als bekannt

Wissenschaft
19.12.2010 09:44
Rauchen erhöht die Gefahr für rheumatoide Arthritis stärker als bisher bekannt. Wie eine schwedische Studie zeigt, verursacht Tabakkonsum etwa ein Drittel aller Fälle der schwersten und häufigsten Erkrankungsform. Bei erblich vorbelasteten Menschen steckt Tabakkonsum sogar hinter mehr als der Hälfte dieser Erkrankungen.

Die Forscher des Karolinska-Instituts verglichen 1.200 Patienten mit rund 870 ihnen ähnlichen Menschen, die nicht an der entzündlichen Gelenkerkrankung litten. Fast zwei Drittel der Rheuma-Patienten hatten einen positiven ACPA-Befund. Bei dieser häufigsten Form des Gelenkleidens beschleunigen bestimmte Antikörper gegen eigenes Körpergewebe den Krankheitsverlauf.

Langjährige starke Raucher - also wer seit mindestens 20 Jahren täglich 20 Zigaretten qualmte - hatten ein um den Faktor 2,5 erhöhtes Risiko für rheumatoide Arthritis. Bei Ex-Rauchern sank die Gefährdung zwar mit zunehmender Dauer der Abstinenz, aber bei früheren Starkkonsumenten war sie auch nach 20 Jahren noch erhöht.

Die Forscher berechnen in der Zeitschrift "Annals of the Rheumatic Diseases", dass jede fünfte rheumatoide Arthritis auf Rauchen beruht. Bei der besonders häufigen ACPA-positiven Form steckt Tabak hinter jedem dritten Fall. Bei genetisch vorbelasteten Personen verursachen Zigaretten sogar mehr als die Hälfte der Erkrankungen.

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