Fall Amanda Knox

Umstrittene DNA-Spuren müssen neu überprüft werden

Ausland
18.12.2010 20:41
Ein italienisches Gericht hat am Samstag im Fall der wegen Mordes verurteilten US-amerikanischen Studentin Amanda Knox einer erneuten Überprüfung umstrittener DNA-Spuren zugestimmt. Für die Verteidigung der als "Engel mit Eisaugen" bekannt gewordenen Knox ist das ein erster Erfolg.

Bei ihrer erstinstanzlichen Verurteilung hatte sich das Gericht geweigert, eine weitere Untersuchung der am Opfer und an der Tatwaffe gefundenen DNA-Spuren vornehmen zu lassen. Jetzt entschied das Berufungsgericht, neben der DNA-Überprüfung auch weitere Zeugen vorzuladen.

Die aus Seattle stammende 23-Jährige wurde im Dezember vergangenen Jahres schuldig gesprochen, 2007 in Perugia ihre Mitbewohnerin Meredith Kercher sexuell genötigt und anschließend getötet zu haben. Dafür wurde sie zu 26 Jahren Gefängnis verurteilt.

Knox damaliger Freund Raffaele Sollecito wurde als Mittäter zu 25 Jahren verurteilt. Beide sitzen seit dem 6. November 2007 in Perugia in Haft und beteuern bis heute ihre Unschuld. Ein dritter Verdächtiger, ein Mann von der Elfenbeinküste, wurde 2008 schuldig gesprochen und zu 30 Jahren Haft verurteilt. Auch er bestritt die Vorwürfe.

Der "Engel mit den Eisaugen"

Die 21-jährige Kercher wurde am 2. November 2007 mit aufgeschnittener Kehle aufgefunden. Im Prozess gegen Knox, die von den italienischen Medien wegen ihres kindlichen und zugleich undurchdringlichen Gesichtsausdrucks "Engel mit Eisaugen" genannt wird, sagten rund 100 Zeugen aus. Begleitet wurde das Verfahren von einem immensen Medienecho, das die intimsten Details aus dem Privatleben der Angeklagten an die Öffentlichkeit brachte.

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