Knapp vor Kircheisen

Lokalmatador Mario Stecher in Ramsau eine Klasse für sich

Sport
18.12.2010 17:46
Mario Stecher hat am Samstag den Weltcup-Bewerb der Nordischen Kombinierer in Ramsau am Dachstein für sich entschieden. Der steirische Lokalmatador, der nach dem Springen Sechster war, setzte sich am Ende im 10-Kilometer-Langlauf vor den Deutschen Björn Kircheisen (+0,9 Sekunden) sowie Johannes Rydzek (+9,9) durch. Neben Stecher, der seinen ersten Saisonsieg feierte, landete mit Lukas Klapfer auf Rang sieben (+28,4) noch ein weiterer Steirer vom WSV Eisenerz in den Top Ten.

Stecher durfte rund elf Monate nach seinem Sieg in Seefeld erneut das Glücksgefühl eines Sieges in der Heimat auskosten. "Es ist ein toller Moment in der Karriere, vor heimischem Publikum zu gewinnen", freute sich der Wahl-Pitztaler. Der zweifache Team-Olympiasieger kombinierte perfekt. "Es war eine absolut starke Leistung, es ist alles aufgegangen", meinte Stecher, den auch Cheftrainer Baard Jörgen Elden lobte: "Das war heute sein wahrscheinlich bester Lauf."

Stecher, der im Weltcup in Ramsau zuvor nur einmal Zweiter geworden war (1998), erwies sich im 10-Kilometer-Langlauf erneut als guter Taktiker. "Ich habe gewusst, dass viel möglich ist", meinte der Familienvater, dessen Gattin Carina und der einjährige Sohn David den Bewerb vor Ort mitverfolgten. Er schloss früh zu den vor ihm gestarteten starken Läufern Kircheisen, Todd Lodwick (USA/4.) und Jason Lamy Chappuis (FRA/5.) auf und sorgte mit hohem Tempo dafür, dass die vom Lillehammer-Sieger Mikko Kokslien (NOR/6.) angeführten Verfolger nicht mehr herankamen. "Und ich habe im richtigen Moment attackiert", sagte Stecher, dessen Angriff im letzten langen Anstieg nur der vierfache Ramsau-Sieger Kircheisen Paroli zu bieten vermochte.

Der WM-Zweite hatte im Finish etwas Pech. "Ich bin vor dem Ziel leicht gestrauchelt", meinte Kircheisen nach dem ersten Podestplatz der Saison. Der zweifache Gewinner Lamy Chappuis musste sich im Spitzen-Quintett mit dem fünften Rang begnügen, baute aber seine Gesamtführung vor Kokslien auf 56 Punkte aus.

Zweitbeste Laufzeit für Klapfer
Klapfer, der als 22. des Springens knapp vor Kokslien gestartet war, schaffte in dessen Sog die zweitbeste Laufzeit. "Ich habe bei meinem bisher besten Sprung die guten Bedingungen genützt, dass wir sogar noch fast an die Top Fünf herankommen würden, hätte ich nicht gedacht", sagte der Steirer, der zuvor nach mäßigen Sprungleistungen nur einen 30. Platz erreicht hatte. "Auf kleineren Schanzen fühle ich mich wohler, mit einer guten Ausgangsposition kann man auch die letzten Reserven mobilisieren", meinte Klapfer.

Der Olympia-Dritte Bernhard Gruber war als 14. der dritte Österreicher in den Top 20. Starke Springer wie Wilhelm Denifl (31.) und Christoph Bieler (44.) hatten ihre Chance schon bei schwierigen Bedingungen auf der Schanze vergeben.

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(Bild: KMM)



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