Obduktionsergebnis

Süchtiger Grazer (27) von Balkon in den Tod gestürzt

Jener süchtige Grazer, der am Freitagabend von seinem Nachbar tot in einem Hinterhof gefunden wurde, ist offenbar nicht - wie zuerst vermutet - an einer Überdosis gestorben. Die Obduktion habe zwar einen positiven Drogentest geliefert, jedoch sei das nicht die Todesursache gewesen, so Anton Kiesl vom Landeskriminalamt Steiermark am Sonntag. Der 27-Jährige dürfte von einem Balkon gestürzt sein.

Der Nachbar, der gegen 22.30 Uhr mit seinem Hund Gassi gehen wollte, entdeckte den Grazer beim Hintereingang des Hauses in der Josef-Huber-Gasse am Boden liegend und rief sofort den Notarzt.

Durch die Nase ausgetretenes Blut deutete zuerst auf eine Hirnschwellung hin, die ein typisches Anzeichen für eine Überdosis sein kann. Da auch ein Sturz nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde schließlich die Obduktion angeordnet.

Vermutlich ausgerutscht
Tatsächlich hatte der 27-Jährige Wirbelbrüche, eine Schädelzertrümmerung und tödliche innere Verletzungen erlitten, die nur von einem Sturz stammen konnten. Direkt über der Fundstelle der Leiche in etwa zehn bis zwölf Metern Höhe befindet sich ein Balkon, der vom Stiegenhaus des Mehrparteienhauses aus zugänglich ist. Dort dürfte der 27-Jährige auf dem Neuschnee ausgerutscht und schließlich heruntergefallen sein. Um Fremdverschulden endgültig auszuschließen, werden aber noch Ermittlungen geführt.