Zank am Bisamberg

Stadt Wien will Magdalenenhof-Pächter klagen

Wien
17.12.2010 19:02
Ein altes Jagdschloss mit Panoramablick über Wien, 847 Quadratmeter Nutzfläche, 7.610 Quadratmeter Gartentraum, und das um 1.000 Euro im Monat – da würde wohl jeder zugreifen. Doch die Sache mit der Villa Magdalenenhof am Bisamberg hat einen Haken. Deshalb will die Stadt als Eigentümer den Pächter hinauswerfen.

Im Vertrag mit der Stadt steht, dass der Pächter des aus 1873 stammenden denkmalgeschützten Baujuwels in der Senderstraße 130 die Villa Magdalenenhof renovieren und als Hotel und Gastwirtschaft führen muss. Diese Auflagen seien nie erfüllt worden, auch ein Ultimatum mit Ende November sei verstrichen, weshalb man per 1. Dezember die Kündigungsklage eingereicht habe, heißt es im Büro der zuständigen Stadträtin Sima.

Mit Hinweis auf das Gerichtsverfahren will Pächter Hassan Sarsam gegenüber der "Krone" nicht ins Detail gehen. Die Lage sei schwierig, weil Denkmalschutz-Auflagen zu erfüllen seien und weil ein Hotel- und Gastwirtschaftsbetrieb ohne Gästezufahrt – hier herrscht Fahrverbot aufgrund des Naturschutzgebiets am Bisamberg – kaum lebensfähig sei. "Der Bezirk bemüht sich um eine Lösung, die Stadt hat aber Gespräche verweigert. Nun muss das Gericht entscheiden", sagt Sarsam.

Für Stadträtin Sima ist klar, "dass dieser Platz zu schade ist für ein ausschließlich privates Wohnobjekt, noch dazu um diesen Preis".

von Peter Strasser, Kronen Zeitung
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