Antisemitisch

Winona Ryder klagt über Beschimpfung durch Mel Gibson

Adabei
17.12.2010 11:01
Hollywood-Schauspielerin Winona Ryder, die nach ihrer Verurteilung als Ladendiebin seit fast einem Jahrzehnt darum kämpft, ihr Karriereloch zu überwinden, wettert in einem US-Magazin gegen Mel Gibson. Sie wirft ihm vor, sie vor 15 Jahren antisemitisch beschimpft zu haben.

Die 39-jährige Aktrice, die derzeit im Film "The Swan" zu sehen ist, sagte der US-Ausgabe der "GQ", dass sie sich nicht gewundert habe, als in diesem Jahr die Tonaufnahmen von Mel Gibsons rassistischen Tiraden gegen seine Ex-Freundin Oksana Grigorieva im Internet aufgetaucht waren. Sie selbst sei einmal Opfer von schockierenden antisemitischen und homophoben Angriffen des "Mad Max"-Stars geworden.

"Vor fünfzehn Jahren war ich auf einer dieser großen Hollywood-Partys und er war wirklich sehr betrunken", erinnert sich Ryder im "GQ" und führt weiter aus: "Ich war dort mit einem Freund, einem schwulen Freund. Gibson machte einen wirklich grauenvollen Schwulenwitz." Doch dabei hatte er es nicht belassen, sondern machte weiter: "Irgendwie ist aufgekommen, dass ich Jüdin bin. Er sagte dann so etwas wie 'Oven Dodger' zu mir." "Oven" ist das englische Wort für Ofen. "To dodge" bedeutet, sich vor etwas zu drücken.

Niemand schenkte ihr Glauben
Ryder: "Ich hab' nicht kapiert, was er da sagte. Das hatte ich noch nie zuvor gehört. Sehr bizarr." Damals hätte sie dann allen gesagt, dass Gibson ein "Antisemit und Schwulenfeind" sei, aber niemand habe ihr glauben wollen.

Das hat sich inzwischen wohl geändert. Denn von Gibson, der inzwischen den Beinamen "Mad Mel" trägt, sind bereits mehrere derartige Zwischenfälle aktenkundig. 2006 blieb es nicht dabei, dass Gibson betrunken Auto fuhr und bei der nächtlichen Festnahme einen Polizisten anpöbelte. Er beleidigte ihn auch noch als "Drecksjuden" und verfiel in eine rassistische Schimpftirade. Nach seiner Entlassung aus der Ausnüchterungszelle entschuldigte sich Gibson zwar, Dinge gesagt zu haben, "die ich nicht für wahr halte und die verabscheuungswürdig sind".

Doch im Jänner 2010 rastete er wieder aus und bedrohte seine damalige Lebensgefährtin und Mutter seiner jüngsten Tochter - Baby Lucia war erst wenige Monate alt - bei einem Wutausbruch mit dem Schlimmsten. In einem der filmreifen Flüche, die von der US-Website TMZ veröffentlicht worden waren, wünschte Gibson Grigorieva eine Vergewaltigung durch eine "Horde von N****n" an den Hals.

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(Bild: kmm)



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