Stressfreie Feiertage

Sieben Tipps gegen Online-Betrug zu Weihnachten

Web
17.12.2010 17:31
Rund um Weihnachten geht es nicht nur besinnlich zu, es werden auch allerhand Geschenke besorgt. Den Trubel und die Hoffnung der Käufer auf Schnäppchen nützen Online-Betrüger dabei ebenso aus wie Gutgläubigkeit und Spendenfeudigkeit. krone.at gibt dir sieben Tipps, wie du die Fallen umgehst - für stressfreie Feiertage im Internet.

1. Augen auf beim Geschenkekauf
Wenn ein Angebot im Internet zu schön klingt, um wahr zu sein, solltest du misstrauisch werden. Kaufe nur auf vertrauenswürdigen Websites, die Käuferschutzmechanismen bieten - etwa, dass die Zahlung über einen sicheren Drittanbieter erfolgt und das Geld erst dann an den Verkäufer ausbezahlt wird, wenn du die Ware erhalten hast.

2. Gutscheine nicht wahllos bestellen
Gutscheine im Internet zu kaufen kann schiefgehen, schließlich ist für die meisten kaum ersichtlich, ob es sich um ein Original handelt. Zudem werden auf diese Weise gern Bankdaten und andere Informationen ausspioniert. Daher sollten Gutscheine nur auf den Homepages der betreffenden Firma oder persönlich im Geschäft bestellt werden.

3. Konto-Probleme nicht per E-Mail lösen
Konto bezieht sich nicht nur auf Banken, auch Kundenkonten sind betroffen. Der Nutzer erhält eine E-Mail mit der Aufforderung, auf einen Link zu klicken, da ein Fehler bei seinem Konto oder einer Bestellung aufgefallen sei. Die Betrüger setzen hier besonders auf die Weihnachtseinkäufe und die Angst der Betroffenen, gerade jetzt könnte ihr Konto gesperrt werden oder ein Geschenk nicht rechtzeitig ankommen. Wer klickt, wird auf eine täuschend echt wirkende, nachgebaute Website der angeblichen Firma weitergeleitet, wo er nichtsahnend seine Daten eingibt. In den USA gibt es zudem immer mehr Fälle von "Smishing", wo diese Phishing genannte Methode per SMS angewandt wird: Wer die angegebene Nummer anruft, soll dort diverse Daten verraten.

Grundsätzlich gilt: Keine Bank verlangt die Weitergabe von Daten per E-Mail, daher solltest du dich auch nie über einen E-Mail-Link auf die Website der Bank oder ein Kundenkonto einloggen. Bei Unsicherheit solltest du dich telefonisch beim Unternehmen erkundigen, such die Nummer aber auf der offiziellen Website - auch die Nummer in der betreffenden E-Mail kann schließlich zu den Betrügern führen.

4. Nur für persönlich bekannte Hilfsorganisationen spenden
Ein besonders trauriger Punkt: Online-Betrüger nützen die Spendenfreudigkeit besonders zu Weihnachten aus und erfinden angebliche Hilfsorganisationen. Bilder kranker Kinder und von Naturkatastrophen getroffenen Regionen der Welt sollen überzeugen. Hier gilt: Spende nur bekannten Hilfsorganisationen, die genau über den Verbleib der Gelder Buch führen und sich unabhängigen Überprüfungen stellen. Auskünfte kannst du online, in einem Büro vor Ort oder bei einer Informationsveranstaltung einholen.

5. Vorsicht bei Weihnachts-Downloads
Eine idyllische Schneelandschaft als Desktop-Bild, Christbäume als Screensaver oder der Download eines Weihnachtslieds - auch zu Weihnachten ist Vorsicht geboten beim Herunterladen verschiedener Anwendungen und Musik. Sonst ist die Weihnachtsfreude durch Viren und Trojaner schnell getrübt.

6. Nicht von "Sie haben gewonnen!" einwickeln lassen
Nicht nur zu Weihnachten locken unzählige dubiose Firmen im Internet mit blinkenden Bannern, die verschiedenste Gewinne versprechen. Besonders beliebt ist derzeit das Versprechen, kostenlos ein brandneues iPad von Apple unter den Christbaum legen zu können. Wer darauf hereinfällt, muss zahlreiche Daten angeben - natürlich ohne jemals ein Geschenk zu erhalten. Es kann aber noch schlimmer kommen, einige unverschämte Anbieter verlangen dafür im Kleingedruckten nämlich sogar Geld und fordern das mit aggressiven Methoden ein. In einem solchen Fall hilft oft nur mehr der Gang zum Verbraucherschutz oder gar einem Anwalt.

7. Keinem Unbekannten Geld überweisen
Wer kennt das nicht: E-Mails mit der Bitte um Geld, angeblich ein Notfall. Dabei sind es längst nicht mehr die belächelten Nachrichten, in denen ein angeblicher Geschäftsmann sein Erbe transferieren möchte - moderne Scams, also Betrügereien, setzen auf herzzerreißende Geschichten, glaubwürdige Fotos inklusive. Die besorgen sich die Täter in diversen sozialen Netzwerken wie Facebook. So versuchen sie vor allem, die Empfänger zu Überweisungen zu bewegen.

Eine Unterart dieses Spiels sind Banden, die gewerbsmäßig auf der Suche nach einsamen älteren Damen sind. Sie werden mit Fotos attraktiver älterer Herren, angeblich aus den USA, so lange umgarnt, bis sie von der großen Liebe überzeugt sind. Schließlich bitten die Betrüger die Frauen um Geld, meist weil angeblich ein Kind im Krankenhaus liegt. So kommen schnell mehrere Zehn- bis Hunderttausend Euro pro Person zustande. Bis die Opfer den Betrug bemerken, ist es meist viel zu spät - und zum finanziellen Schaden kommt der seelische. Gerade zu Weihnachten sind die Banden wieder auf der Suche nach Opfern, dabei können kritische Nachfragen und die Weigerung zu zahlen dem Spuk meist schnell ein Ende setzen. In jedem Fall sollten Betroffene zur Polizei gehen, im Internet haben sich bereits Selbsthilfegruppen formiert.

Ein Auge auf die Internetbekanntschaft der Mutter oder Großmutter zu haben, kann also nicht schaden - auch wenn sich im besten Fall dahinter kein Online-Betrüger, sondern eine erfreuliche Weihnachtsüberraschung verbirgt.

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