Ethnische Unruhen

1.000 Festnahmen bei Krawallen im Zentrum Moskaus

Ausland
15.12.2010 19:41
Im Stadtzentrum von Moskau haben Hundertschaften der russischen Polizei am Mittwoch bei Zusammenstößen zwischen Ultra-Nationalisten und Kaukasiern rund 1.000 Menschen festgenommen. Am Kiewer Bahnhof in der russischen Hauptstadt sperrten die starken Sicherheitskräfte auch den Zugang zu einem der größten Einkaufszentren sowie zur Metro.

Unbeteiligte Passanten ergriffen vor Angst schreiend die Flucht. Es kam zu teils dramatischen Szenen, als die Polizei versuchte, die Lage unter Kontrolle zu bringen. Aufgebrachte Jugendliche zogen mit Nebelkerzen und Feuerwerkskörpern durch die Straßen. "Russland für die Russen", "Moskau für die Russen", "Haut ab in den Kaukasus", skandierten Hunderte junge Männer und Frauen.

Stimmung seit Tagen extrem aufgeheizt
Auch in anderen Teilen der russischen Hauptstadt kam es zu Protestmärschen. Die Stimmung in Moskau ist seit Tagen extrem aufgeheizt, nachdem mutmaßliche Täter aus dem Kaukasus einen russischen Fußballfan erschossen hatten.

Die Spannungen zwischen den Bevölkerungsgruppen haben vor allem nach dem Zerfall der Sowjetunion zugenommen. Allerdings sind offene Auseinandersetzungen wie auch in den vergangenen Tagen ein Novum in Russland, wo sonst scharfe Demonstrationsverbote gelten.

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