Schon seit Jahren beschäftigt der Wirtschaftskrimi um den pleitegegangenen Finanzdienstleister AMIS Heerscharen von Anwälten und Gerichten. Es geht um 100 Millionen, die insgesamt 16.000 österreichische Aktionäre in den Sand gesetzt haben.
Republik kam ihren Prüfpflichten nicht nach
3.300 von ihnen werden vom Grazer Harald Christandl vertreten, dessen Karriere als Anleger-Anwalt mit der Pleite der steirischen BHI-Bank begann. Zwei Milliarden Schilling (140 Millionen Euro) waren es, die er damals erstritten hat. Und auch in der Causa AMIS ist der "Robin Hood" auf Erfolgskurs: Das Landesgericht für Zivilrechtssachen in Wien hat die Republik Österreich in einem Amtshaftungs-Musterverfahren jetzt abermals verurteilt - weil sie als Rechtsträgerin der Finanzmarktaufsichtsbehörde ihren Prüfpflichten gegenüber den AMIS-Unternehmen nicht nachgekommen war!
Urteil nicht rechtskräftig
"Sollte das Urteil rechtskräftig werden, muss die Republik die Investitionen der Geschädigten zur Gänze ersetzen", ortet Harald Christandl ein "vorzeitiges Christkindl" für seine Klienten. Sie haben je zwischen 5.000 und 20.000 Euro verloren, insgesamt geht es um die stattliche Summe von 30 Millionen Euro.
von Gerald Schwaiger und Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.