Kritische Gläubige

“Wir sind Kirche” ruft zu Bischofswahl per Mausklick auf

(Bild: © [2009] JupiterImages Corporation)

Die Plattform "Wir sind Kirche" hat am Dienstag auf ihrer Website die Aktion "Bischofswahl" gestartet. Der Verein will Gläubigen dabei die Möglichkeit geben, die Ernennung von Ägidius Zsifkovics zum neuen Diözesanbischof von Eisenstadt und allgemein das Thema Bischofsbestellung in Österreich zu diskutieren. Zsifkovics' Ernennung hatte in den letzten Monaten immer wieder Kritiker laut werden lassen (siehe Infobox). Er besitze laut "Wir sind Kirche" nicht die Akzeptanz im Kirchenvolk.

Eine Abstimmung auf krone.at bestätigte diese Aussage der Plattform: Gefragt, ob Zsifkovics die richtige Wahl für das Burgenland sei, waren 3.463 von 4.789 Lesern überzeugt: "Nein, absolut nicht."

Plattform will "gestalten statt hinnehmen"
"Mit der Art der Ernennung von Ägidius Zsifkovics zum Bischof von Eisenstadt und seiner pompösen Amtseinführung sowie dem rigorosen Personalwechsel in der Führungsetage der Diözese wurde neuerlich der Weg einer Kandidatensuche mit 'pastoralem Gespür' verlassen und ein Bischof 'gegen' die Ortskirche ernannt", begründete "Wir sind Kirche" die nun gestartete Aktion auf ihrer Website (siehe Infobox).

Die Aktion wurde gemeinsam mit den Reformgruppen "Priester ohne Amt" sowie Priester- und Laieninitiative ins Leben gerufen. "Wir sind Kirche" möchte damit "gestalten statt hinnehmen", heißt es auf der Website. 

Bestellvorgang von Bischöfen "völlig inakzeptabel"
Die Plattform kritisierte generell den Bestellvorgang von Bischöfen als "völlig inakzeptabel" und bezeichnete das Verfahren als "Geheimpolitik, die in Diktaturen üblich ist". Die Plattform hatte deshalb sogar die Bundesregierung aufgefordert, gegen die Ernennung von Zsifkovics Einwände zu erheben.