Mundl ist wieder da

Premiere von “Echte Wiener 2” – ohne Hinterberger

Wien
15.12.2010 10:18
Zwei Jahre ist es her, seitdem der legendäre "Mundl" im Kinofilm "Echte Wiener - Die Sackbauer-Saga" seine Rückkehr und im Hollywood Megaplex Gasometer in Wien seine Premiere gefeiert hat. Ebendort fand sich das gesamte Filmteam auch am Dienstagabend ein, um die Fortsetzung vorzustellen. "Echte Wiener 2 - Die Deppat'n und die Gspritzt'n" fällt weniger tragisch aus als der erste Teil, es wird verstärkt auf den Humor gesetzt.

"Diesmal gibt's nur einen Toten und den sieht man nicht sterben", scherzte Ingrid Burkhard, die Mundls Frau Toni mimt, am Rande der Premiere. "Das kann ja nur lustig werden." Von ebenjenem Toten, dem mittlerweile in Irland lebenden Franzi (Alexander Wächter), erben die Sackbauers im Film eine Villa mit Garten in Baden. Ein Umstand, mit dem sich auch der Mundl aus den 70er-Jahren hätte anfreunden können, so Karl Merkatz.

Mundl "ist nur alt geworden, wie wir alle"
"Er hat ja schon damals ein Gartenhaus gebaut, in dem er sehr glücklich war", so der 80-Jährige. "Dass er im Laufe der Jahre mit der Familie ein kleines Haus hätte bauen können, das nehme ich schon an." Nach dem Verlust des geliebten Schrebergartens im ersten Film "peppt" Edmund "Mundl" Sackbauer den schicken Villengarten prompt mit Gartenzwergen auf. "Er macht den Villengarten quasi zum Ersatz des verlorenen Schrebergartens", so Merkatz.

"Eitelkeiten und Seilschaften" rund um Hinterberger-Aus
Einer, der von Anfang an dabei war und den "Mundl" als Autor kreiert hatte, ist beim zweiten Kinofilm nicht mehr an Bord: Ernst Hinterberger. Auch Regisseur Kurt Ockermüller ist vom Projekt abgesprungen, nun zeichnet Barbara Gräftner für Buch und Regie verantwortlich. "Mundl" sei aber trotz allem "noch immer derselbe", meinte Burkhard. "Man kann auch etwas nicht radikal verändern, was sich so lange gehalten hat, das wäre auch ganz falsch. Er ist nur alt geworden, wie wir alle."

Die jüngere Generation vertritt dagegen Manuel Rubey, der in der Kinofassung den Enkel Rene Sackbauer verkörpert. Er meint, dass die Nichtinvolvierung von Hinterberger "schon auffällt". Schlussendlich sei es ihm aber "als Schauspieler ehrlich gesagt egal, wie viel Prozent von Hinterberger oder Gräftner drinstecken". Die Diskussion und Skepsis rund um einen "Mundl" ohne Hinterberger interessiere ihn nur peripher. "Da geht es auch um politische Sachen, um Eitelkeiten und Seilschaften", so Rubey. "Wir arbeiten mit dem, was im Endeffekt als letzte Fassung dasteht, und das war eine gute Arbeitsgrundlage."

Diamantenhochzeit zum Schluss
Ob es einen dritten Teil gibt, kann und will noch niemand so genau sagen. "Nach dem ersten hat man auch gesagt: 'Was soll jetzt noch kommen, der 100. Geburtstag?'", erzählte Klaus Rott, der wieder in die Rolle von Mundls Sohn Karli schlüpft. "Nach den 372.000 Besuchern hat man es sich dann vorstellen können." Der erste Film endetete mit der Feier zu Mundls 80. Geburtstag, im zweiten bildet die Diamantenhochzeit der zwei Sackbauers den Schluss. "Beim ersten sind sehr viele Türen aufgemacht worden. Es wurde erzählt, was aus allen wurde", so Rott. "Diesmal sind diese Fragen nicht mehr zu beantworten, dadurch ist es organischer."

Kruse: "Als Deutsche verstehe ich da nicht alles"
Um zu sehen, was den Sackbauers denn dieses Mal widerfährt, waren neben dem einen oder anderen Society-Gesicht wie Christina Lugner und Zauberer Tony Rei auch EAV-Musiker Klaus Eberhartinger und Thomas Spitzer gekommen. Sie schrieben den Titelsong zum Film, "Kriegst a Watsch'n". An den B-Prominenten vorbei schmuggelte sich unbemerkt die deutsche Schauspielerin Anja Kruse, die in einer der letzten Reihen des großen Kinosaals Platz nahm.

"Ich bin heute hier, weil ich nicht nur mit Karl Merkatz befreundet bin, sondern auch ein großer Fan von ihm bin", erzählte die in Salzburg lebende Kruse. Bei Mundls Ausfälligkeiten, die beim Premierenpublikum am besten ankamen, lachte sie vermutlich nicht: "Als Deutsche verstehe ich da nicht alles."

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