Kein Platz im ÖSV

Loitzl-Trainer Huber macht jetzt der Konkurrenz Flügel

Steiermark
15.12.2010 21:27
Als Heimtrainer von Wolfgang Loitzl (Bild) gehört ihm ein großes Stück von dessen Erfolgen, dieses Wochenende steht er beim Weltcup der nordischen Kombinierer in Ramsau an der Schanze - aber nicht im österreichischen, sondern im norwegischen Anorak. Und hofft darauf, dass "sein" Jungstar Mikko Kokslien Stecher, Gottwald und Co. den Sieg vermasselt.

Klaus "Nik" Huber, 42, in Tauplitz zu Hause, hat die Fronten gewechselt. Mehr oder weniger unfreiwillig allerdings. "Ich wäre gerne in Österreich geblieben, doch schon nach dem Saisonfinale in Planica hat man mir gesagt, dass für mich kein Platz mehr im ÖSV ist. Hat mich schon ein wenig getroffen. Weil ich ja ohnedies nicht gerade der teuerste Trainer war."

Zwei, drei Angebote aus "Oststaaten" hatte er bald am Tisch, dann kam das Angebot von seinem früheren Springer-Konkurrenten Kjetil Strandbraten, jetzt Sportchef der Norweger. "Eigentlich", lacht Nik, "hatte ich ja zu Ausdauersportarten ein - sagen wir so - gespaltenes Verhältnis. Aber das Konzept der Norweger war so gut und schlüssig, dass wir uns binnen fünf Tagen einig geworden sind."

Kokslien holte seinen ersten Weltcupsieg
Jetzt pendelt er zwischen Tauplitz und Norwegen ("Ich hab' ja einen zehn Monate alten Sohn") und genießt die ersten Erfolge. Kokslien, der ein lausiger Springer war, hat in Lillehammer seinen ersten Weltcupsieg geholt, war zweimal Zweiter, ist Gesamtzweiter im Weltcup - "und mit dem erst 18-jährigen Junioren-Weltmeister Ole-Christian Wendel haben wir ein weiteres Riesentalent".

Auch die Routiniers Magnus Moan und Petter Tande, die im Sommer eigene Vorbereitungswege gingen ("Aber nicht wegen mir"), haben sich ihm jetzt angeschlossen. "Einen Überflieger werde ich aus Moan wohl nicht mehr machen, aber er ist erst 27, ein paar Meter kann er schon noch herausholen."

"Hoff' natürlich, dass ein Norweger gewinnt"
Und wenn die Erfolge anhalten, wird sich wohl auch sein Traum erfüllen: "Einmal als Trainer bei olympischen Spielen dabei sein." Das ist Zukunftsmusik, die Gegenwart heißt Ramsau - und beim Heimweltcup setzt er stark auf einen seiner Landsleute: "Ich hoff natürlich, dass ein Norweger gewinnt, aber mit dem Springen auf der kleinen Schanze werden Stecher oder Gottwald nur schwer zu schlagen sein."

von Egon Rejc, "Steirerkrone"

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