Laut dem Bericht der französischen Kartellbehörde, der nicht rechtsverbindlich ist, seien "gezielte Reaktionen" auf Beschwerden, wonach Google überhöhte Preise verlange und damit andere Unternehmen aus dem Markt dränge, nötig. Neue branchenweite Regulierungen seien indes nicht erforderlich, hieß es in dem vom Finanzministerium in Auftrag gegebenen Bericht.
Die Europäische Union hat im vergangenen Monat eine kartellrechtliche Untersuchung gegen Google eingeleitet. Geprüft wird laut EU-Kommission, ob Google seine marktbeherrschende Stellung auf dem Suchmaschinenmarkt missbraucht und die Ergebnisse von Online-Suchen manipuliert. Grund sind Klagen anderer Online-Suchdienste, dass sie sowohl bei den bezahlten als auch den unbezahlten Suchergebnissen benachteiligt seien. Google soll Verweise auf eigene Seiten und Inhalte auf Übersichtsseiten mit Suchergebnissen weiter oben platzieren.
Google weist die Vorwürfe zurück, will sich aber kooperativ verhalten. Sollte die Kommission zu dem Ergebnis kommen, dass Google Suchergebnisse zum eigenen Vorteil manipuliert, droht dem US-Unternehmen eine Geldbuße von zehn Prozent des Umsatzes. Gemessen an den Erträgen im vergangenen Jahr könnte sich die Strafe auf 2,4 Milliarden Dollar (1,79 Milliarden Euro) belaufen.
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