Chaos wegen Schnee

Autofahrer rund um Wien vom Wetter ausgebremst

Österreich
15.12.2010 10:58
Erneute heftige Schneefälle haben Mittwoch früh große Probleme vor allem in Ostösterreich mit sich gebracht. Für Niederösterreichs Pendler in Richtung Wien wurde der Weg in die Arbeit zur Geduldsprobe, auf der Südosttangente und der Südautobahn staute es sich auf einer Strecke von rund 25 Kilometern.

Rund um Wien kam der Verkehr laut ÖAMTC auch auf anderen wichtigen Ein- und Ausfallstraßen nahezu zum Erliegen - auf der A4, der A22 und der Westeinfahrt. Zusätzlich zum Neuschnee führte teils lebhafter Wind zu Verwehungen.

Keine Probleme am Flughafen
Vom Flughafen Wien in Schwechat wurden hingegen vorerst keine Probleme gemeldet. Abfliegende Maschinen würden enteist, dies würde allerdings zu keinen größeren Verzögerungen führen. Die ÖBB berichtete hingegen von vereinzelten Weichenstörungen wegen Vereisung auf der Westbahn, wodurch teilweise mit Verspätungen von zehn bis 20 Minuten zu rechnen sei. Auf der Südbahn habe es Einzelfälle mit maximal 15 Minuten gegeben.

Prognosen für Wien weit übertroffen
Seit dem 27. November sind auf der Hohen Warte insgesamt 50 Zentimeter Neuschnee für Wien gemessen worden. Damit wurden von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik prognostizierten 20 Zentimeter deutlich übertroffen. Noch mehr "weiße Pracht" gab es um diese Zeit in der Bundeshauptstadt zuletzt im Jahr 1995. Ein ähnliches Bild zeige sich im Süden Österreichs, wo bis zum Mittwoch beispielsweise in Villach 76 Zentimeter Schnee gemessen wurden. Das sind immerhin um 40 Zentimeter mehr als im vieljährigen Mittel. So große Neuschneemengen hat es laut ZAMG-Klimatologe Gerhard Hohenwarter im Vergleichszeitraum November und Dezember dort zuletzt 2005 und 2007 gegeben.

Weitere hohe Messergebnisse: "Innerhalb der letzten drei Wochen gab es zum Beispiel in Hochfilzen (T) 2,5 Meter Neuschnee, in Lunz am See (NÖ) kamen beachtliche 1,5 Meter der weißen Pracht zusammen", sagte Hohenwarter. "Schneetürme von eineinhalb oder zwei Metern sind allerdings auch in schneereichen Regionen kaum zu sehen, da die Schneemassen zu schwer sind. Bis zu 110 Zentimeter sollten sich aber auch bei diesem Gewicht ausgehen."

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