Zu viel, zu fett

Wenn Magen und Darm “beleidigt” sind

Gesund
14.12.2010 15:45
Nach den Feiertagen sind Magen und Darm oft "beleidigt". Dagegen kannst du etwas tun! Die Weihnachtszeit verführt uns durch Gerüche und andere sinnliche Eindrücke, aber auch durch die Fülle der Feste und Feiern dazu, zu viel, zu fett und zu süß zu essen. Dadurch wird vermehrt Magensäure produziert, mitunter kommt auch die Darmflora aus dem Gleichgewicht. Ebenso bereiten zu viel Kaffee, Schwarztee und Alkohol Probleme.

Völlegefühl, Sodbrennen und Blähungen sind häufige Folgen. Psychische Belastungen wie Stress, Ärger und wenig Schlaf verstärken dann noch die Beschwerden.

Mit einfachen Mitteln kann man diese "Feiertagsprobleme" in den Griff bekommen:

  • Würz vermehrt mit Kümmel, Fenchel und Anis. Sie zählen zu den besten Darmtherapeutika und wirken verdauungsfördernd, blähungswidrig, krampflösend und keimtötend.
  • Gegen "Winde" kannst du auch gemahlenen Kümmel, Fenchel und Anispulver zu gleichen Teilen mischen und nach dem Essen eine Messerspitze davon einnehmen.
  • Ganz in Vergessenheit geraten ist die früher häufig verwendete Kalmuswurzel. Sie ist seit dem 7. Jahrhundert vor Christus als Heilpflanze bekannt und regt aufgrund ihres Gehaltes an Bitterstoffen und ätherischem Öl reflektorisch die Magensaftsekretion (vermutlich auch die Gallensaftsekretion) an.
  • Je 20 Teile Kalmuswurzel, Käsepappel, Pfefferminze, Kamille und Kümmel mischen.
    So bereitest du den Tee zu: Einen Esslöffel davon mit 1/4 Liter kaltem Wasser ansetzen und zugedeckt über Nacht stehen lassen. In der Früh kurz aufkochen und abseihen. Schluckweise und warm auf nüchternen Magen trinken.
  • In der fernöstlichen Medizin wird gerne Kuzu (ein Stärkemehl aus einer Wurzel) gegen Magenprobleme empfohlen. Es wird üblicherweise zum Binden von Saucen und Cremen verwendet.
    So nimmt man es als Heilmittel ein: Einen TL Kuzu in einer Tasse kaltem Wasser aufzulösen. Danach kurz aufkochen und eine halbe Stunde vor dem Essen lauwarm schluckweise trinken. Die Stärke mildert Magenprobleme, indem sie in Verbindung mit Wasser quillt und sich schützend über die Magenwände legt.

Gegen Sodbrennen helfen zum Beispiel folgende zwei Tees:

  • Für den ersten benötigst du je zwei Teile Liebstöckelwurzel und zerdrückte  Wacholderbeeren sowie je einen Teil Süßholzwurzel und Kamille. Von dieser Mischung zwei gehäufte TL mit 1/4 l kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen, abseihen und täglich zwei Tassen trinken.
  • Für den zweiten Tee brauchst du vier Teile Angelikawurzel, je drei Teile Brennnessel und Eibischwurzel, zwei Teile Kamille und einen Teil Schwertlilienwurzel. Einen EL dieser Mischung mit 1/4 l kaltem Wasser ansetzen, eine Stunde ziehen lassen, dann kurz aufkochen, nochmals zehn Minuten ziehen lassen, abseihen und schluckweise trinken.

Als Alternative zu diesen beiden Tees empfehlen wir eine Senfkörnerkur. Dafür bis zu drei Mal täglich einen TL weiße Senfkörner mit etwas Wasser einnehmen. Als Dauerdosis empfiehlt sich 1 TL täglich bis zum Verschwinden der Beschwerden.

Gut wirksam bei Verdauungsschwäche, Völlegefühl und Sodbrennen ist auch Liebstöckeltee (aus der getrockneten Wurzel zubereitet): Zwei TL mit 1/4 l Wasser kurz aufkochen, abseihen und zwischen den Mahlzeiten trinken.

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