Liga im Winterschlaf

Die großen Vier müssen hinter Ried überwintern

Fußball
13.12.2010 13:08
Die großen Vier in der tipp3-Bundesliga überwintern auf den Tabellenplätzen zwei bis fünf. Das Quartett ist nach dem 2:1-Heimsieg von Titelverteidiger Red Bull Salzburg gegen Sturm Graz am Sonntag zum Jahreskehraus nur durch drei Punkte voneinander getrennt.

Die am 12. Februar mit der 20. Runde beginnende Frühjahrssaison verspricht Spannung pur, auch wenn der Herbstmeister und Winterkönig Ried je vier Zähler vor dem Cupsieger aus der Steiermark und dem Titelverteidiger aus Salzburg liegt. Vizemeister Austria Wien weist fünf, Rapid sieben Punkte Rückstand auf.

"Das war ein ganz wichtiger Abschluss in der Liga, es schaut in der Tabelle wirklich nicht so schlecht aus. Wir sind trotz einer durchwachsenen Saison vor wichtigen Konkurrenten. Und deswegen werden wir im Frühjahr richtig durchstarten und letztlich auch den Meisterteller holen", sagte "Bullen"-Verteidiger Franz Schiemer nach seinem 34. Saisonspiel zufrieden und optimistisch zugleich. Den Erfolg bezeichnete Schiemer als "hochverdient". Der Meister, der nun sechs Runden ungeschlagen ist, feierte gegen die "Blackies" den 14. Heimsieg in Serie.

Enttäuschender Herbst für Stevens
Trainer Huub Stevens, dessen Elf vor dem Urlaub am Donnerstag noch in der Europa League gegen Lech Posen daheim ran muss, nahm den positiven Liga-Ausklang mit Wohlwollen zur Kenntnis. "Wir wollten den Abstand zur Spitze verkürzen, jetzt müssen wir nachlegen und uns auf die zweite Saisonhälfte vorbereiten", meinte der Niederländer, dessen Truppe in dieser Saison erstmals ein 0:1 noch in einen Sieg umgewandelt hatte. Er gab aber zu, dass man die Herbstsaison ganz schnell vergessen müsse. "Mit diesem Sieg gegen Sturm sind wir bereits in die Frühjahrssaison gestartet. Ich erwarte bis zum Schluss eine sehr enge Meisterschaft."

Hinter den "Dosen"-Kulissen wird aufgrund der langen Verletztenliste längst über die Verpflichtung neuer Spieler nachgedacht. "Ich gehe davon aus, dass wir im Winter Transfers tätigen", ließ Sportchef Dietmar Beiersdorfer wissen, hielt sich aber mit Namen bedeckt.

Sturm wäre schon mit Platz zwei zufrieden
Die Grazer, die von ihren sieben jüngsten Partien nur zwei  gewonnen haben, waren diesmal knapp daran, ihre schwarze Serie in Salzburg zu beenden. "Wir hätten nicht verlieren dürfen. Leider haben wir die dicke Chance auf das 2:0 nicht genützt", resümierte Trainer Franco Foda das letzte Match. Der Deutsche sprach in seiner Zwischenbilanz von einer "sehr guten Herbstsaison" seiner Mannschaft, die zum Wiederbeginn auf der Hut sein müsse, weil die Meisterschaft bis zum Ende eng und spannend bleiben werde. "Wenn wir Zweiter werden, dann bin ich nicht unzufrieden."

Der Deutsche schätzt die Rieder ganz hoch ein. "Die können sich berechtigte Hoffnungen auf den Titel machen", glaubt Foda, der dennoch die Salzburger zum Favoriten stempelt. "Sie werden am Ende die Nase vorne haben, weil sie einfach die beste Mannschaft und mit Abstand die besten Möglichkeiten haben."

Fodas Spieler waren vorerst noch damit beschäftigt, die Niederlage aufzuarbeiten. "Wir sind durch ein saudummes Tor vor der Pause aus dem Rhythmus gekommen, dann haben wir den Faden verloren", befand Sturm-Kapitän Andreas Hölzl. Roman Kienast meinte: "Wenn man vor der Halbzeit so ein dummes Tor bekommt und dann gleich nach der Halbzeit wieder so ein schlimmes Tor, das nicht passieren darf, dann kannst du in Salzburg nicht holen."

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(Bild: KMM)



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