Den Unterlagen zufolge hat SAP bereits zugesagt, 120 Millionen Dollar an Anwaltskosten der Gegenseite zu übernehmen. Die beiden Seiten seien sich aber uneinig darüber, ob die vom Gericht festgelegte Summe Zinsen für die Zeit vor der Verurteilung beinhalte, hieß es in dem Antrag. SAP wies die Zinsforderung in einer Erklärung vom Freitag zurück.
In dem Prozess ging es um die von SAP 2005 gekaufte Software- Wartungsfirma TomorrowNow, deren Mitarbeiter über das Internet unrechtmäßig Software-Codes bei Oracle heruntergeladen hatten. Das Geschäftsmodell von TomorrowNow war, günstige Wartung für Unternehmenssoftware anzubieten. Oracle hatte die Software- Hersteller, deren Produkte TomorrowNow betreute, nacheinander aufgekauft. SAP wollte die Wartungsfirma danach als Türöffner nutzen, um Oracle-Kunden abzuwerben. Nach Darstellung der Deutschen war dieser Plan jedoch nur von mäßigem Erfolg gekrönt: Nur 86 von 358 TomorrowNow-Kunden hätten SAP-Software erworben. Dennoch wurde SAP zu Schadenersatz in Milliardenhöhe verurteilt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.