"Frotzelei!"

Tunnel um 321 Millionen Euro, aber sparen bei der Bahn

Oberösterreich
13.12.2010 07:36
Elf Millionen Einsparung durch ein "Streichkonzert" bei Bahn und Bus, kein Direktzug von Linz nach Graz – doch für die Autobahn in den Süden wird um 321 Millionen Euro eine zweite Tunnelröhre durch den Bosruck gegraben: "Die Bahnfahrer werden gefrotzelt", finden die Grünen.

Für den Bahntunnel zwischen Oberösterreich und der Steiermark hat der Bund lediglich eine "Planungsphase" bis 2017 zugesagt. "Mit dem ausdrücklichen Vermerk: Bau offen", kritisiert Grünen-Chef Rudi Anschober. Zusammen mit ebenfalls zugesagten kleinen Verbesserungen an der desolaten Strecke kostet das rund 61 Millionen Euro, für die Autobahn werden zusammen mit der Tunnelkette Klaus 512 Millionen Euro ausgegeben: "Die Autobahn ist der Infrastrukturministerin also acht Mal mehr wert als die Pyhrnbahn", so Anschober.

Samstag um 18.10 Uhr verließ der letzte Direktzug nach Graz den Linzer Bahnhof, der am Sonntag in Kraft getretene Winterfahrplan war am ersten Tag noch nicht einmal ausgehängt.

Reisenden und Pendlern werden seit Sonntag insgesamt 1,8 Millionen Öffi-Kilometer weniger als bisher angeboten: bei der Bahn 500.000 und bei den Busverbindungen 1,3 Millionen Kilometer. Zuletzt wurde bekannt, dass auch der Nachtzug zwischen Linz und Prag gestrichen wird. Anschobers erster Kommentar: "Wir haben uns aufgeregt, dass man auf der Nord-Süd-Route Europas nur bis Linz kommt – jetzt kommt man nicht einmal mehr bis Linz."

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