Sechs Jahre lang musste der Zugverkehr eingleisig durch den Arlbergtunnel geführt werden. Grund waren aufwendige Sanierungsmaßnahmen. Seit Freitag stehen die Streckensignale an beiden Gleisanlagen wieder auf Grün. "Für uns Vorarlberger ist die Bahnstrecke über den Arlberg eine wichtige Verbindung zum übrigen Österreich", erklärte die Vorarlberger Landtagspräsidentin Bernadette Mennel am Freitag bei einer Feierstunde vor dem Westportal beim tief verschneiten Bahnhof Langen.
210 Millionen Euro wurden in die Aufweitung der 125 Jahre alten Tunnelröhre, in die technische Ausstattung sowie in ein ausgeklügeltes System an Flucht- und Rettungswegen investiert. Von den Gesamtkosten sind etwa 187 Millionen Euro auf die ÖBB entfallen, rund 23 Millionen Euro finanzierte die Asfinag bei den Flucht- und Rettungswegen mit. Acht aus dem Fels gehauene Flucht- und Rettungswege verbinden den Eisenbahntunnel nun mit dem parallel verlaufenden Arlberg-Straßentunnel.
Zugreisende und Autofahrer profitieren
"Sollte in einer Röhre der Katastrophenfall eintreten, dient der andere Tunnel als Flucht- und Rettungszone. Die neuen Gleisanlagen im Eisenbahntunnel wurden so angelegt, dass Einsatzfahrzeuge im Ernstfall nun auch durch den Bahntunnel zur Unglücksstelle vordringen können. Sowohl die Zugreisenden als auch die Autofahrer profitieren von den sicherheitstechnischen Verbesserungen", schilderte Franz Bauer von der Bauleitung der ÖBB-Infraustruktur AG und ergänzte: "Die Arlbergstrecke wird täglich von 30 Fernverkehrszügen mit bis zu 5.000 Fahrgästen befahren."
von Gebi Schnöll, Kronen Zeitung
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