Überraschung

Warum Stadtrat “Waschi” Mertel seinen Hut nimmt

Kärnten
11.12.2010 12:44
Mit seinem Rücktritt sorgt der bisherige Klagenfurter Stadtrat Manfred "Waschi" Mertel für einige Überraschung! Er wolle der Jugend eine Chance geben, begründete Mertel am Samstag seinen Schritt. SPÖ-Parteichefin Maria-Luise Mathiaschitz wurde selbst vom Ausstieg des Quereinsteigers überrascht.

"Mein Rücktritt hat nichts mit persönlichen Animositäten zu tun, wie manche es vermutet haben", betonte Manfred Mertel, der im Stadtsenat für Sport und Freizeit zuständig war, am Samstag. "Wir haben viele ausgezeichnete, junge Menschen in unseren Reihen. Ihnen möchte ich nun eine Chance geben. Nur um das geht es mir - ansonsten um gar nichts. Ich habe auch das Angebot, die Funktion eines Ausschussobmanns zu übernehmen, abgelehnt."

Bis Ende Dezember bleibt er noch in seinem Amt im Stadtsenat, als Gemeinderat will Mertel dann auf jeden Fall weitermachen. Außerdem soll er sich wieder zur Gänze seinem Job in der Gemeindeabteilung der Landesregierung widmen.

Familie von Mertel bedroht
Der 56-jährige Mertel war erst im Jänner 2009 in die Politik eingestiegen, für die SPÖ soll der Rücktritt nicht ganz überraschend gekommen sein. Bereits 2009 soll er klar gemacht haben, dass er nicht als Stadtrat in Pension gehen wolle. Im Mai dieses Jahres war der Stadtrat in die Schlagzeilen geraten. Er hatte eine Subvention für den Fußballklub Austria Kärnten abgelehnt, daraufhin wurde seine Familie bedroht.

"Es tut mir sehr leid um seinen Rücktritt. Waschi Mertel war sozusagen meine Erfindung", so Vizebürgermeisterin Mathiaschitz. Als Stadtrat nachfolgen wird Mertel der bisherige Gemeinderat Jürgen Pfeiler (46). Damit sitzt ein Brüderpaar in den Senaten der beiden größten Kärntner Städte. Denn Jürgen Pfeiler ist der Bruder des derzeitigen Villacher SPÖ-Vizebürgermeisters Richard Pfeiler.

"Kärntner Krone"

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