Juwelier-Überfall

Raubspuren werden in Frankreich ausgewertet

Kärnten
11.12.2010 00:44
"Das waren die Pink Panther", sagt auch Peter Dürstinger, der sich seit Jahren im Bundeskriminalamt mit dieser Bande beschäftigt, über den Raubüberfall auf den Klagenfurter Juwelier Heller. Alle Spuren, die jetzt in Kärnten sichergestellt wurden, werten die Experten einer Interpol-Spezialeinheit in Lyon (Frankreich) aus.

Seit drei Jahren hat sich die Interpol-Arbeitsgruppe "Projekt Pink Panther" auf die Spur der serbisch-montenegrinischen Verbrechertruppe geheftet. Dürstinger ist in der Gruppe Österreichs nationaler Experte. Einmal pro Jahr treffen sich die Jäger der "Rosaroten Panther", zuletzt im Februar in Bern in der Schweiz.

Frau spioniert Juwelier aus
Dürstinger: "Dass bei den Überfällen wie in Klagenfurt auch eine Frau dabei ist, passt genau in das Schema der Bande. Eine Frau spioniert meist das Juweliergeschäft aus, steht Schmiere und übernimmt dann auch nach dem Überfall die Beute. Das kennen wir von Überfällen in Schweden und Deutschland."

Und dass die Bande jetzt in Klagenfurt zugeschlagen hat, ist für den Experten gar nicht überraschend: "Zuerst war sie in Wien und Salzburg unterwegs. Dort haben die Juweliere danach viel in Sicherheit wie Alarmanlagen und Videoüberwachung investiert. Das schreckt ab."

"Leichtes Spiel" in Klagenfurt
Die Bandenmitglieder sind oft Tausende Kilometer quer durch Europa unterwegs, um geeignete Objekte auszuspähen: "Und in Klagenfurt haben sie gesehen, dass sie leichtes Spiel haben werden." Die erbeuteten Nobeluhren – Stückpreis 5000 bis 50.000 Euro – werden laut Interpol-Ermittlungen in den Emiraten, in Russland und Sri Lanka verkauft.

von Martin Radinger, "Kärntner Krone"

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