Die DB-ÖBB EuroCity-Züge über den Brenner werden mit einer Ausnahme auch im kommenden Fahrplanjahr mit allen Zwischenhalten für die Kunden auf der Strecke München-Brenner-Verona-Mailand unterwegs sein, hieß es in einer Aussendung der ÖBB. Der Bescheid sei am Freitag von der italienischen Behörde selbst für drei Monate außer Kraft gesetzt worden. "Damit folgte die URSF (italienische Schienen-Regulierungsbehörde, Anm.) der Argumentation von DB, ÖBB und ihrem italienischen Partner FNM LeNord, dass der Bescheid gesetzeswidrig erlassen worden sei. Ein neuer Zug nach und von Venedig muss jedoch ohne Zwischenhalte in Italien verkehren", hieß es.
Fall kommt vor italienisches Gericht
"Damit können die DB-ÖBB EuroCity-Züge über den Brenner ab Fahrplanwechsel mit wenigen Einschränkungen für unsere Kunden verkehren. Wir werden alles daran setzen, auch diese Restriktionen noch zu beseitigen", sagt Berthold Huber, Vorstandsvorsitzender DB Fernverkehr AG. DB und ÖBB fordern nun die Überprüfung und endgültige Aufhebung des Bescheides durch ein ordentliches italienisches Gericht, um das internationale Zugangebot dauerhaft abzusichern.
Das "Halteverbot" hatte auch von den betroffenen italienischen Regionen großen Widerstand hervorgerufen. Die Strecke von Wien über Kärnten nach Italien sei von dem Verbot nicht betroffen gewesen, erklärte der Sprecher der ÖBB, Rene Zumtobel, da diese Züge teilweise in Kooperation mit Trenitalia fahren würden. Die URSF befürchtete, dass der Regionalverkehr Schaden nehmen würde. "Sie meinen, dass die internationalen Zugverbindungen das wirtschaftliche Ergebnis von Trenitalia bedrohen würden", sagte Zumtobel.
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