Lettland vs. Estland

Streit um Herkunft des Christbaums beigelegt

Ausland
10.12.2010 16:42
Die baltischen Staaten Estland und Lettland haben einen zuletzt erbittert geführten Streit über die angebliche Herkunft des Christbaum auf höchster Ebene beigelegt. Der lettische Ministerpräsident Valdis Dombrovskis (im Bild links) und sein estnische Amtskollegen Andrus Ansip (rechts) sagten auf einer Pressekonferenz in Riga, sie könnten sich mit einem jüngst gemachten Vorschlag, die Legende in der Region Livland anzusiedeln, durchaus anfreunden.

Das ehemals von einem mit den Esten verwandten Volksstamm bewohnte Livland ist heute Teil Lettlands. Der Streit um die Christbaum-Legende war entstanden, weil sich beide Länder im Rahmen ihrer Tourismus-Strategie jeweils als Heimat des Weihnachtsbaums zu vermarkten suchten.

Disput immer härter geführt
Zuletzt war der Disput mit immer härteren Worten geführt worden. Der öffentliche estnischen Sender ERR etwa hatte den Nachbarn als "Grinch" (eine koboldhafte Anti-Weihnachtsfigur des US-Kinderbuchautors Dr. Seuss, Anm.) bezeichnet, weil Lettland die Heimat des Weihnachtsbaums von Estland stehlen wolle.

Historiker halten sowohl den Anspruch Lettlands als auch jenen Estlands, wonach der erste "echte" Christbaum 1441 in Tallinn bzw. 1510 in Riga aufgestellt wurde, für äußerst fragwürdig. Für die nun gefundene Kompromissvariante Livland gibt es bisher überhaupt keine historischen Quellen.

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