Koks-Gerüchte

Slowenien: Premier und Ministerin machen Pinkeltest

Ausland
10.12.2010 10:28
In Slowenien müssen sich Ministerpräsident Borut Pahor und Innenministerin Katarina Kresal seit Tagen mit dem Vorwurf des Drogenmissbrauchs herumschlagen. Die Spitzen-Politiker wollen ihre Unschuld beweisen, Kresal hat sich bereits einem Drogentest unterzogen.

Den beiden Politikern wird vorgeworfen, zu illegalen Substanzen gegriffen zu haben, auch von Kokain war die Rede. Zudem hielt sich das Gerücht, dass die Innenministerin sogar wegen einer Überdosis im "Laibacher Klinischen Zentrum" behandelt werden musste.

Kresal hat jetzt öffentlich bewiesen, dass sie "clean" ist. Sie hat sich einem Urin-Test auf Drogen und psychoaktive Substanzen unterzogen und das Ergebnis sofort im Internet veröffentlicht.

Dazu gibt es auch eine Stellungnahme des Krankenhauses, die bestätigt, dass Kresal nie wegen Drogenproblemen in Behandlung war. In den letzten 10 Jahren war sie zwar zweimal in der Laibacher Klinik, allerdings nur wegen einer ausgekegelten Schulter und einmal wegen einer Augenkontrolle.

Energydrinks waren das einzige Suchtmittel
Der slowenische Ministerpräsident will seiner Polit-Kollegin zwar nachziehen, doch zuvor muss geklärt werden, wie weit in seine Intimsphäre eingedrungen werden darf. Pahor sei nicht damit einverstanden, dass nun ein Drogentest nach dem anderen gefordert werde und das nur aufgrund von Gerüchten.

Erst am Donnerstag musste sich der Spitzenpolitiker bei einer Pressekonferenz wieder Dutzende Fragen zu einem vermeintlichen Drogenmissbrauch gefallen lassen. Fortwährend beteuerte Pahor seine Unschuld: "Ich habe niemals verbotene Substanzen zu mir genommen, ich nehme sie nicht, und ich beabsichtige auch nicht, das zu tun." Einzig und allein beim Konsum von Energydrinks habe Pahor über die Stränge geschlagen, allerdings auch nur in der heißen Phase des Wahlkampfes 2008.

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