14 Festnahmen

Doping-Skandal um Weltmeisterin Dominguez

Viereinhalb Jahre nach der "Operacion Puerto" wird der spanische Sport von einem neuen Dopingskandal erschüttert, in den auch Leichtathletik-Idol Marta Dominguez verwickelt ist. Die Weltmeisterin über 3.000 Meter Hindernis wurde wie 13 weitere Personen festgenommen. Allerdings kam die 35-Jährige acht Stunden später bereits wieder frei, da sie schwanger ist.

Ihr wird vorgeworfen, andere Sportler mit verbotenen Substanzen versorgt zu haben. Außerdem sind der mutmaßliche Dopingarzt Eufemiano Fuentes sowie Apotheker, Trainer und Manager gefasst worden.

Wie der staatliche Rundfunk RNE berichtete, durchsuchten Beamte in Zivil am Donnerstag die Wohnung von Dominguez in der nordspanischen Stadt Palencia. Die Ermittler hatten im Rahmen einer Anti-Doping-Aktion in verschiedenen spanischen Städten Hausdurchsuchungen vorgenommen. Die Polizei gab zunächst keine weiteren Einzelheiten zu der Aktion bekannt. Augenzeugen beobachteten, wie Beamte einen Laptop, einen Metallkoffer und einen Karton aus der Wohnung von Dominguez abtransportierten.

Die Zeitung "El Pais" verglich die Polizeiaktion mit der "Operacion Puerto" im Mai 2006, bei der ein weit verzweigtes Dopingnetz im Radsport aufgedeckt worden war. Damals hatte bereits der Mediziner Fuentes im Mittelpunkt gestanden.