Die Gemeinde jonglierte etwa kräftig mit fremden Währungen. Fast eine Milliarde Schweizer Franken (rund 660 Millionen Euro) häuften Wiens Buchhalter bei der Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA) an Schulden an. Die niedrigen Zinsen schienen verlockend. "Allerdings nahm die Stadt damit ein hohes Zinsänderungs- und Wechselkursrisiko in Kauf.
Eine Risikobewertung sowie Szenario-Rechnungen wurden nicht durchgeführt", heißt es. Geld wurde bei der Bank deponiert, ohne ausreichend Vergleichsangebote zu prüfen. Verzettelt und unvollständig war auch die Dokumentation rund um die Geschäfte, so der RH.
"Unsere Finanz weiß, was sie tut. Das Ergebnis ist positiv, die Schulden sind gesunken", kontert ein Sprecher von Finanzstadträtin Renate Brauner (SP). Die Vorschläge des RH nehme man sich aber zu Herzen: Die Datenerfassung werde überarbeitet, der Fremdwährungsanteil zurückgefahren und externe Experten eingebunden.
von Alex Schönherr, Kronen Zeitung
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