Parmalat-Pleite
Firmengründer Tanzi zu 18 Jahren Haft verurteilt
Der heute 72-Jährige Ex-Chef musste sich wegen Insolvenzbetrugs und Bildung einer kriminellen Vereinigung verantworten. Die Staatsanwaltschaft hatte sogar 20 Jahre Haft gefordert.
Tanzi war erstinstanzlich im Mai 2009 wegen des betrügerischen Bankrotts seiner Firma bereits zu zehn Jahren Haft verurteilt worden, hatte aber Berufung eingereicht. Der Prozess hatte im Frühjahr 2008 begonnen.
135.000 Kleinanleger geschädigt
Parmalat war Ende 2003 unter einer Schuldenlast von 14 Milliarden Euro zusammengebrochen. Die Schulden waren achtmal so hoch wie bekannt. Bei einigen Auslandsguthaben des Unternehmens handelte es sich um pure Luftbuchungen. Von der Pleite waren auch rund 135.000 italienische Kleinanleger betroffen, die in den Konzern investiert hatten.
Ein Konkursverwalter sanierte den weitverzweigten Konzern und konzentrierte die Aktivitäten erfolgreich auf das Kerngeschäft. Im Oktober 2005 kehrte das Unternehmen an die Börse zurück. Im Zusammenhang mit der Firmenpleite sind noch weitere Verfahren anhängig.
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