Bereits fünf Anzeigen

“Wetten, dass..?”-Unfall beschäftigt Staatsanwaltschaft

Adabei
09.12.2010 14:32
Der folgenschwere Unfall bei "Wetten, dass..?" beschäftigt nun auch die Staatsanwaltschaft. In den vergangenen Tagen seien mindestens fünf Anzeigen eingegangen, sagte der Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Düsseldorf, Johannes Mocken, am Donnerstag der Nachrichtenagentur dapd. Diese richteten sich unter anderem gegen die ZDF-Verantwortlichen wegen gefährlicher Körperverletzung.

Staatsanwaltschaftliche Ermittlungen von Amts wegen wird es trotz der schweren Verletzungen des Wettkandidaten Samuel Koch den Angaben zufolge weiter keine geben, da keine Hinweise auf ein mögliches Fremdverschulden und damit einer Straftat vorlägen. "Wir gehen derzeit von einem Unfall mit Alleinverschulden aus", sagte Mocken. Ob die Anzeigen auch Anlass zu staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen seien, müsse erst ausgewertet werden.

Der 23-jährige "Wetten, dass..?"-Kandidat Samuel Koch war am Samstagabend in der Düsseldorfer Messehalle bei dem Versuch, mit Sprungfedern an den Füßen über fahrende Autos zu springen, gestürzt und hatte sich schwere Verletzungen an der Halswirbelsäule zugezogen. Nach Angaben seiner Ärzte bleibt er möglicherweise dauerhaft gelähmt. Die auch vom ORF übertragene "Wetten, dass..?"-Sendung war nach dem Unfall abgebrochen worden.

In der Sendung wurde auf Matten verzichtet
Das ZDF bestätigte inzwischen auch Aussagen des ZDF-Unterhaltungschefs Manfred Teubner in der "Bild"-Zeitung, warum in der Sendung Gummimatten auf den Autos fehlten: "Samuel hatte diese Matten bei den ersten Proben auf die Autos gelegt, damit der Abstand zum Boden noch höher ist. Bei der Generalprobe und der Sendung wurden die Matten einvernehmlich nicht verwendet."

Auf die Frage, warum der Mainzer Sender dem Wettkandidaten nur vier Minuten Zeit gegeben habe, entgegnete der ZDF-Unterhaltungschef: "Ursprünglich wollte Samuel die Wette in zwei Minuten absolvieren. Wir haben aber dann gemeinsam verabredet, dass er sich mehr Zeit nehmen kann."

Zudem bestätigte Teubner in der "Bild"-Zeitung, dass für eine weitere Kameraperspektive das Schiebedach des Autos geöffnet gewesen sei, bei dessen Fahrt das Unglück geschah. "Das hat mit dem Unfall aber nichts zu tun."

Geld zurück für Saal-Zuschauer
Am Donnerstag wurde zudem mitgeteilt, dass die Saal-Zuschauer ihr Geld zurück bekommen. Bei allen, bei denen Überweisungsträger und damit Bankdaten vorlägen, geschehe dies automatisch, sagte ein ZDF-Sprecher in Mainz. Einige der rund 3.700 Zuschauer in der Düsseldorfer Rheinhalle, bei denen dies nicht der Fall sei, müssten ihre Eintrittskarten und Bankdaten an die ZDF-Zuschauerredaktion schicken.

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(Bild: kmm)



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