Nach der Tragödie

Thomas Gottschalk moderiert doch ZDF-Jahresrückblick

Adabei
09.12.2010 07:52
Thomas Gottschalk wird nun doch den ZDF-Jahresrückblick moderieren. Wie der Sender am Mittwoch mitteilte, hätten sich der Moderator, Programmdirektor Thomas Bellut und ZDF-Showchef Manfred Teubner darauf verständigt. Gottschalk hatte sich zuvor seinen Einsatz wegen des schweren Unfalls eines Kandidaten in der ZDF-Sendung "Wetten, dass..?" am vergangenen Samstag offen gehalten.

Wie Gottschalk nun der "Bild"-Zeitung verriet, will er beim Jahresrückblick auf den schweren Unfall von Samuel Koch eingehen. "Es handelt sich bei diesem Jahresrückblick um ein journalistisches Format, in dem es gerade um Menschen und ihre Schicksale geht", sagte der Moderator. Dem Bericht zufolge will Gottschalk zu Beginn der Sendung, die am Sonntag ausgestrahlt wird, auf den Unfall eingehen, danach aber wie ursprünglich geplant moderieren.

Vor der Entscheidung, trotz des Unfalls vom Samstag den Rückblick "Menschen 2010" zu moderieren, habe er mit Samuels Vater telefoniert, sagte Gottschalk der Zeitung weiter. Dieser habe ihn darin bestärkt.

Schwere Verletzungen an Halswirbelsäule
"Wetten, dass..?"-Kandidat Samuel Koch war am Samstagabend in der Düsseldorfer Messehalle bei dem Versuch, mit Sprungfedern an den Füßen über fahrende Autos zu springen, gestürzt und hatte sich schwere Verletzungen an der Halswirbelsäule zugezogen. Möglicherweise bleibt der 23-Jährige nach Angaben seiner Ärzte dauerhaft gelähmt. "Eine vollständige Erholung ist unserer Ansicht nach jetzt unwahrscheinlich", hatte der Direktor der Klinik für Neurologie an der Düsseldorfer Uniklinik, Hans-Jakob Steiger, am Dienstag in Düsseldorf gesagt.

Elstner lobt "erstklassige" Reaktion von Gottschalk
"Wetten, dass..?"-Erfinder Frank Elstner riet seinem Nachfolger Gottschalk davon ab, jetzt die beliebte Wettshow hinzuwerfen. "Das ist wirklich nicht der Zeitpunkt, eine solche Entscheidung zu treffen", sagte Elstner der Zeitschrift "Bunte". Gottschalk sei nach dem Unfall "erstklassig" mit der Situation umgegangen und habe die richtigen Worte gefunden.

"So schrecklich und furchtbar dieser Unfall für den Wettkandidaten, seine Familie und alle Beteiligten auch ist, so etwas kann überall passieren", sagte Elstner. Die Sendung müsse es weiter geben. "Wenn beim Fußball einer schwerst verletzt umfällt, wird auch weiter Fußball gespielt." Dennoch müsse lückenlos aufgeklärt werden, wie es zu dem Unfall kommen konnte und ob die Wette zu gefährlich war

Die "Wetten, dass..?" Sendung war am Samstag abgebrochen worden. Die Show soll nach Senderangaben aber generell weitergeführt werden. Die nächste Ausgabe ist für Februar in Halle (Saale) geplant.

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(Bild: kmm)



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