Festspiel-Krimi

Geldflüsse von Zypern nach Zürich geben Rätsel auf

Salzburg
07.12.2010 18:18
Der Kriminalfall um die Osterfestspiele geht weiter: Was die Ermittler der Salzburger Polizei noch zu Tage brachten, ist ein Verwirrspiel um Geldflüsse, Briefkastenfirmen und Konten. So waren knapp 300.000 Euro auf ein Konto einer Bank auf Zypern überwiesen worden, die in zwei Etappen wieder abgehoben wurden.

Interpol Ankara fand heraus, dass das Eurotransfer-Konto bei der Yesilada Bank am 30. April 2009 eröffnet wurde, und "am selben Tag wurden via Internet 299.695,55 Euro angewiesen" – aber weder der geheimnisvolle David Jenkins noch Art & Culture waren bei der Bank bekannt. In zwei Etappen wurde das Geld am 26. Mai und am 16. Juni 2009 wieder abgehoben. Dabei überwies die zypriotische Bank im Juni 2009 in mehreren Tranchen 189.680 Euro auf das Konto von Klaus K. bei seiner Hausbank, außerdem wurden weitere 60.000 Euro in bar auf sein Konto überwiesen.

Klaus K. erzählte seinem Betreuer bei der Bank, auch diese Bareinzahlungen kämen aus Zypern – insgesamt 100.000 Euro wurden aber erst an die AKB Privatbank in Zürich überwiesen, dort von einem Privatmann abgehoben und nach Salzburg gebracht. Rätselhaft ist noch, wo die restlichen 40.000 Euro aus den Zahlungen in die Schweiz geblieben sind. Auch den Geldboten hat die Polizei noch nicht ausfindig gemacht. Dafür entdeckte sie, dass Klaus K. von diesem Konto zwei Rechnungen über je 5000 Euro für einen Tischler und eine Metalltechnik-Firma beglich: "Offensichtlich hat hier K. ausstehende Rechnungen für Dewitte bezahlt."
Michael Dewitte war damals Chef der Osterfestspiele, in chronischen Geldnöten – und hatte im Festival die Überweisung der Provision an Klaus K. freigegeben...

von Robert Redtenbacher, Kronen Zeitung
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