"Handlungsbedarf"

Stadträtin Sima will Fiaker strenger kontrollieren

Wien
07.12.2010 13:25
Die neue Tierschutzstadträtin Ulli Sima (SPÖ) hat die Wiener Fiaker im Visier: Sie kündigte an, die Berufskutscher fester an die Kandare zu nehmen. "Das Thema Fiaker möchte ich mir anschauen, da gibt es sicher noch einen gewissen Handlungsbedarf im Tierschutzbereich", unterstrich sie. So wolle sie "dahinter" sein, dass die bestehenden Gesetze auch eingehalten werden - etwa durch strengere Kontrollen.

"Es gibt immer Bereiche, wo man noch besser werden kann", erklärte Sima. Die Ressortchefin sah in Sachen Tierschutz bei den Fiakern noch Verbesserungsmöglichkeiten: "Da ist noch was drin." So will sie sich mit "allen beteiligten Dienststellen" des Magistrats an einen Tisch setzen und "schauen, was man noch machen kann". Zusätzlich plant sie, das Fiakerpferde-Schutzpaket vom Vorjahr zwecks Verbesserungsmöglichkeiten zu prüfen. Zudem will sie kontrollieren, ob alle vorgeschlagenen Maßnahmen des Pakets tatsächlich umgesetzt wurden.

Tierversorgung im Fokus
Ein weiteres "zentrales" Schwerpunktthema werde die Tierversorgung sein. Ihre Vorgängerin Frauenberger habe einen Arbeitskreis eingerichtet, die den mittelfristigen Bedarf in der Heimtierversorgung eruieren soll. Sima erwartet, dass die Ergebnisse bald vorliegen: "Die Arbeitsgruppe wird demnächst fertig sein." Danach müssten "rasch" Schritte gesetzt werden. Von den Resultaten sei auch abhängig, ob ein neues Tierschutzhaus gebaut werde. Die Betreiber des Tierschutzhauses klagen seit Monaten über den desolaten Zustand des jetzigen Baus.

Zusammenleben soll besser klappen
Zudem möchte Sima auch den Wienern den Tierschutz näher bringen: In diesem Zusammenhang betonte sie, dass es aufgrund des begrenzten Platzangebots in Wien für ein "friedliches Miteinander" Spielregeln brauche: "Wenn sich alle daran halten, dann klappt das Zusammenleben besser." Mit dem Hundeführschein, der seit 1. Juli für Besitzer gelisteter Kampfhunde verpflichtend zu absolvieren ist, sei etwa ein Schritt in diesem Bereich gesetzt worden. Bisher seien 1.172 Berechtigungen ausgestellt worden. 2013 wird der Hundeführschein laut rot-grünem Koalitionsübereinkommen evaluiert. Deswegen werde für diese Regelung noch weiter die "Werbetrommel"gerührt, kündigte die Stadträtin an.

Ein weiteres Anliegen sind Sima die Kinder: Ihnen will sie die Fauna auch im Schulunterricht - etwa mittels Tierschutzprojekten - näher bringen, denn: "Stadtkinder haben viel weniger Kontakt zu Tieren als Kinder in ländlichen Gebieten", unterstrich sie die Notwendigkeit. Geplant sei außerdem die Tierschutzombudsstelle zu stärken: Man werde sich anschauen, welche zusätzlichen Aufgaben die Institution übernehmen beziehungsweise wie man sie unterstützen könnte.

Zusätzlich will Sima, sie ist auch Umweltstadträtin, Synergien zwischen ihren Verantwortungsbereichen nutzen: "Tierschutz und Artenschutz, das passt in vielen Bereichen gut zusammen." Die Ressortchefin freut sich über ihr neues Aufgabengebiet: Seit sie für die SPÖ das Bundestierschutzgesetz von 2004 mitverhandelte, sei ihr der Tierschutz ein "Herzensanliegen".

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