"Es tut uns leid, wir hätten das nicht machen sollen", sagten die jungen Burschen auf die Frage von Pasterk, warum sie diese "Blödheit" gemacht haben. Der 21-Jährige kaufte die Pistole der Marke Walter P22 und deponierte sie in seinem Auto. An jenem Oktoberabend kamen die Burschen auf die Idee, einen sogenannten "Drive-by" zu machen, wo nach amerikanischem Vorbild aus einem fahrenden Auto geschossen wird, um Leute zu erschrecken.
Da es schon dunkel war, sahen die Passanten das Mündungsfeuer der Pistole und nahmen an, es wäre eine echte Waffe. Anschließend flüchteten die Burschen, wurden aber von einigen Personen mit dem Auto verfolgt. Schließlich überredete ein 16-Jähriger, der ebenfalls im Auto saß, den Fahrer, sich der Polizei zu stellen.
"Das sind keine Kinkerlitzchen"
"Warum warten Sie nicht, bis Sie beim Bundesheer sind? Dann dürfen Sie auch schießen", fragte der Richter den 16-jährigen Schützen. "Aber da müssen Sie dann auch das Marschgepäck tragen", ergänzte Pasterk. Der Richter ließ die Waffe einziehen und ordnete für beide Bewährungshilfe an. "Das sind keine Kinkerlitzchen, wo wir eine Diversion oder eine Geldstrafe verhängen. Sobald Waffen im Spiel sind, gibt es eine Haftstrafe", sagte Pasterk. Die Villacher nahmen das Urteil an, Staatsanwältin Gabriele Lutschounig gab keine Erklärung ab. Die Bezirkshauptmannschaft hatte zum Verhandlungszeitpunkt bereits ein generelles Waffenverbot über die beiden verhängt.
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