In unserem Nachbarbundesland Kärnten registriert man aktuell einen "noch nie da gewesenen Zulauf", und auch in der Steiermark haben die engagierten Betreuerinnen der beiden Frauenhäuser in Graz und Kapfenberg längst alle Hände voll zu tun. "Wir sind zur Zeit mehr als voll, Hilfesuchenden können wir nur noch anbieten, sich auf eine Warteliste setzen zu lassen", sagt Michaela Gosch, Geschäftsführerin der Grazer Institution. Bei Gefahr im Verzug werden Ausnahmen gemacht.
"Vor Weihnachten wollen viele wieder nach Hause"
Während man in der Landeshauptstadt nicht von einer typischen Advent-Erscheinung sprechen möchte ("Wir nehmen keinen Zusammenhang zwischen Jahreszeit und erhöhter Gewaltbereitschaft war"), stellt man sich in der Obersteiermark bereits im Herbst auf eine arbeitsintensive Vorweihnachtszeit ein: "Es ist Jahr für Jahr dasselbe - im Dezember herrscht Hochbetrieb, kurz vor Weihnachten wollen dann viele wieder nach Hause, um die Feiertage doch mit ihrer Familie zu verbringen. Anfang Jänner kommen sie dann meist wieder zu uns", erzählt Barbara Nößler, Bereichsleiterin des Frauenhauses Kapfenberg.
In Graz würde man zur Entschärfung der Situation vor allem eines dringend benötigen: "Leistbaren Wohnraum", weiß Gosch, "denn daran mangelt's enorm."
von Barbara Winkler, "Steirerkrone"
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